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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De divinis nominibus Von den göttlichen Namen (Edith Stein)
XI. Über den Frieden und die Bedeutung des Seins an sich und des Lebens an sich und der Kraft an sich; und was so genannt wird

1. Der göttliche Friede und sein Geschenk

Nun wollen wir den göttlichen, Einigung wirkenden Frieden in friedlichen Lobliedern besingen; denn er ist es, der alles verbindet und die Eintracht und den Zusammenhang aller Dinge erzeugt und bewirkt. Darum streben auch alle nach ihm, damit er ihre geteilte Menge zur ganzen Einheit zurückführe und den Bruderkrieg im Weltall schlichte zu einträchtigem Zusammenwohnen. Durch Teilhaben am göttlichen Frieden werden auch die ursprünglichsten zusammenführenden Kräfte in sich und miteinander geeint und mit dem einen ursprünglichen Frieden des Alls; und sie einen das, was unter ihnen ist, sowohl in sich als untereinander und mit dem einen, vollkommenen Urgrund und der Ursache des Friedens aller Dinge, die ungeteilt zu allen kommt und wie mit Ketten, die das Getrennte zusammenbinden, alles begrenzt, bestimmt und sichert und das Geteilte nicht auseinanderfließen läßt ins Unbegrenzte und Unbestimmte, Ungeordnete und Heimatlose (= ohne festen Platz) und nicht, von Gott verlassen, aus der eigenen Einheit heraustreten und miteinander sich ungesondert mischen. Was dieser göttliche Frieden und das göttliche Schweigen denn eigentlich sei – der heilige Justus nennt es lautlose Stille und Unbeweglichkeit zu jedem erkennbaren Aus-sich-Herausgehen –, darüber ist es keinem [geschaffenen] Seienden erlaubt oder möglich zu reden oder zu denken; [und ebenso darüber,] wie Gott ruht und schweigt, wie Er in sich und innerhalb Seiner ist, wie Er mit sich ganz und gar, über alles Maß, eins ist und nicht in sich eingeht und, sich selbst vervielfältigend, die eigene Einheit verläßt, vielmehr zu allem ausgeht und doch ganz im Innern bleibt wegen des Übermaßes Seiner alles übertreffenden Einigung. Dies also ist unaussprechlich und unerkennbar; doch wir wollen uns nach [dem Frieden] selbst als dem, was hoch über allem ist, ausstrecken und das Teilhaben an ihm, das erkennbar und ausdrückbar ist, betrachten: auch dies [nur], soweit es für Menschen möglich ist und besonders für uns, die wir hinter vielen guten Menschen so weit zurückbleiben.

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