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Werke Johannes von Damaskus (675-750) Expositio fidei Genaue Darlegung des orthodoxen Glaubens (BKV)
Viertes Buch

XXI. KAPITEL. Warum erschuf der vorauswissende Gott die, die sündigen und nicht Buße tun werden?

S. 246 Gott bringt aus Güte das Werdende aus dem Nichtsein ins Sein hervor und weiß das Künftige voraus. Würden sie also gar nicht sein, so würden sie auch nicht böse sein und nicht vorausgewußt werden. Denn auf das, was ist, geht die Erkenntnis, und auf das, was gewiß sein wird, das Vorauswissen. Zuerst das Sein und dann das Gut- oder Bössein. Würde nämlich der Umstand, daß die, die durch Gottes Güte künftig sein sollen, aus eigenem Willen böse sein werden, ihre Erschaffung verhindern, so würde das Böse die Güte Gottes besiegen. Es macht also Gott alles, was er macht, gut. Jeder aber wird durch eigenen Willen gut oder bös. Zwar sagte der Herr: „Es wäre jenem Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre 1.“ Allein mit diesen Worten tadelte er nicht seine eigene Schöpfung, sondern die Bosheit, die sich bei seinem Geschöpf durch eigenen Willen und Leichtsinn eingestellt. Denn der Leichtsinn der eigenen Gesinnung hat die Wohltat des Schöpfers für ihn unnütz gemacht. [Das ist geradeso], wie wenn einer, der von seinem König Reichtum und Herrschaft bekommen, seinen Wohltäter vergewaltigen will. Jener wird ihn mit Recht unterwerfen und strafen, wenn er sieht, daß dieser fort und fort bei seiner Tyrannei beharrt.


  1. Mark. 14, 21. ↩

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Genaue Darlegung des orthodoxen Glaubens (BKV)

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