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Kirchengeschichte
Kapitel XI. Über den Bischof Paphnutius.
Da wir oben versprochen haben, Paphnutius und Spyridon zu erwähnen, ist es an der Zeit, hier von ihnen zu sprechen. Paphnutius war damals Bischof einer der Städte in Ober-Theben; er war ein Mann, der so göttlich begünstigt war, dass durch ihn außerordentliche Wunder geschahen. In der Zeit der Verfolgung war er eines seiner Augen beraubt worden. Der Kaiser verehrte diesen Mann über alle Maßen und ließ ihn oft in den Palast kommen, um die Stelle zu küssen, an der das Auge herausgerissen worden war. So viel Frömmigkeit zeichnete den Kaiser Konstantin aus. Diese eine Tatsache über Paphnutius soll genügen: Ich werde nun eine andere Sache erklären, die auf seinen Rat hin geschah, sowohl zum Wohl der Kirche als auch zur Ehre des Klerus. Die Bischöfe hielten es für angebracht, ein neues Gesetz in die Kirche einzuführen, wonach die Ordinierten - ich spreche von Bischöfen, Presbytern und Diakonen - keinen ehelichen Verkehr mit ihren Frauen haben sollten, die sie als Laien geheiratet hatten. Als nun die Diskussion über diese Angelegenheit bevorstand, erhob sich Paphnutius in der Mitte der Bischofsversammlung und bat sie inständig, den Dienern der Religion kein so schweres Joch aufzuerlegen, indem er beteuerte, dass "die Ehe selbst ehrenhaft und das Bett unbefleckt " sei, und vor Gott darauf drängte, dass sie der Kirche nicht durch zu strenge Einschränkungen schaden sollten. Denn alle Menschen ", sagte er, "können die Praxis der strengen Enthaltsamkeit nicht ertragen, und vielleicht würde auch die Keuschheit der Frau eines jeden nicht bewahrt werden ": und er bezeichnete den Verkehr eines Mannes mit seiner rechtmäßigen Frau als Keuschheit. Er hielt es für ausreichend, dass diejenigen, die zuvor in ihre heilige Berufung eingetreten waren, gemäß der alten Tradition der Kirche auf die Ehe verzichten sollten, dass aber niemand von der Frau getrennt werden sollte, mit der er, als er noch nicht geweiht war, verbunden war. Und das, obwohl er selbst keine Erfahrung mit der Ehe hatte und, um es deutlich zu sagen, noch nie eine Frau kennengelernt hatte; denn er war von klein auf in einem Kloster erzogen worden und war vor allen anderen Männern für seine Keuschheit bekannt. Die gesamte Versammlung des Klerus stimmte der Argumentation des Paphnutius zu, weshalb sie alle weiteren Diskussionen über diesen Punkt zum Schweigen brachten und es dem Ermessen der Ehemänner überließen, sich in Bezug auf ihre Frauen in Enthaltsamkeit zu üben, wenn sie dies wünschten. So viel zu Paphnutius.
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Church History
Chapter XI. Of the Bishop Paphnutius.
As we have promised above 1 to make some mention of Paphnutius and Spyridon, it is time to speak of them here. Paphnutius then was bishop of one of the cities in Upper Thebes: he was a man so favored divinely that extraordinary miracles were done by him. In the time of the persecution he had been deprived of one of his eyes. The emperor honored this man exceedingly, and often sent for him to the palace, and kissed the part where the eye had been torn out. So great devoutness characterized the emperor Constantine. Let this single fact respecting Paphnutius suffice: I shall now explain another thing which came to pass in consequence of his advice, both for the good of the Church and the honor of the clergy. It seemed fit to the bishops to introduce a new law into the Church, that those who were in holy orders, I speak of bishops, presbyters, and deacons, should have no conjugal intercourse with the wives whom they had married while still laymen. 2 Now when discussion on this matter was impending, Paphnutius having arisen in the midst of the assembly of bishops, earnestly entreated them not to impose so heavy a yoke on the ministers of religion: asserting that ‘marriage itself is honorable, and the bed undefiled’; 3 urging before God that they ought not to injure the Church by too stringent restrictions. ‘For all men,’ said he, ‘cannot bear the practice of rigid continence; neither perhaps would the chastity of the wife of each be preserved’: and he termed the intercourse of a man with his lawful wife chastity. It would be sufficient, he thought, that such as had previously entered on their sacred calling should abjure matrimony, according to the ancient tradition of the Church: but that none should be separated from her to whom, while yet unordained, he had been united. And these sentiments he expressed, although himself without experience of marriage, and, to speak plainly, without ever having known a woman: for from a boy he had been brought up in a monastery, 4 and was specially renowned above all men for his chastity. The whole assembly of the clergy assented to the reasoning of Paphnutius: wherefore they silenced all further debate on this point, leaving it to the discretion of those who were husbands to exercise abstinence if they so wished in reference to their wives. Thus much concerning Paphnutius.