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Kirchengeschichte
Kapitel XVIII. Der Kaiser des Westens bittet seinen Bruder, ihm drei Personen zu schicken, die über die Absetzung von Athanasius und Paulus berichten könnten. Die Gesandten veröffentlichen eine andere Form des Glaubensbekenntnisses.
Als der westliche Kaiser von ihren Angelegenheiten erfuhr, hatte er Mitleid mit ihren Leiden und schrieb an seinen Bruder [Constantius ] mit der Bitte, drei Bischöfe zu schicken, die ihm den Grund für die Absetzung von Athanasius und Paulus erklären sollten. Diesem Ersuchen entsprechend wurden Narziss von Kilikien, Theodor von Thrakien, Maris von Chalcedon und Markus von Syrien mit der Ausführung dieses Auftrags betraut. Bei ihrer Ankunft weigerten sie sich, mit Athanasius oder seinen Freunden zu verhandeln, sondern legten dem Kaiser Constans eine andere, von ihnen selbst verfasste Glaubenserklärung mit folgendem Wortlaut vor, wobei sie das in Antiochia verkündete Glaubensbekenntnis unterdrückten:
Eine andere Darstellung des Glaubens.
Wir glauben an den einen Gott, den allmächtigen Vater, den Schöpfer und Urheber aller Dinge, nach dem das ganze Geschlecht im Himmel und auf Erden benannt ist, und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, der vor aller Zeit aus dem Vater gezeugt ist, Gott von Gott, Licht vom Licht, durch den alle Dinge im Himmel und auf Erden, die sichtbaren und die unsichtbaren, gemacht sind, der das Wort und die Weisheit und die Kraft und das Leben und das wahre Licht ist: der in den letzten Tagen um unseretwillen Mensch geworden und von der heiligen Jungfrau geboren ist; gekreuzigt wurde und gestorben ist; begraben wurde, am dritten Tage auferstanden ist von den Toten, aufgefahren ist in den Himmel, zur Rechten des Vaters sitzt und kommen wird zur Vollendung der Zeitalter, zu richten die Lebenden und die Toten und zu geben einem jeglichen nach seinen Werken: Sein Reich währt von Ewigkeit zu Ewigkeit; denn er wird zur Rechten des Vaters sitzen, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen. [Wir glauben an den Heiligen Geist, d. h. an den Tröster, den der Herr nach seiner Himmelfahrt seinen Aposteln gemäß seiner Verheißung gesandt hat, um sie zu lehren und sie an alles zu erinnern; durch ihn sollen auch die Seelen derer geheiligt werden, die aufrichtig an ihn glauben; und diejenigen, die behaupten, der Sohn sei aus etwas, das nicht ist, oder aus einer anderen Substanz und nicht aus Gott gemacht worden, oder es habe eine Zeit gegeben, in der er nicht existierte, werden von der katholischen Kirche als Ausländer betrachtet.
Nachdem sie dieses Glaubensbekenntnis dem Kaiser überbracht und es auch vielen anderen gezeigt hatten, zogen sie ab, ohne sich um etwas anderes zu kümmern. Während aber noch eine unzertrennliche Gemeinschaft zwischen der westlichen und der östlichen Kirche bestand, entstand in Sirmium, einer Stadt in Illyricum, eine weitere Häresie; denn Photinus, der den Kirchen in diesem Bezirk vorstand, stammte aus Kleingalatien und war ein Schüler des abgesetzten Marcellus, der sich die Ansichten seines Meisters zu eigen machte und behauptete, der Sohn Gottes sei nur ein Mensch. Wir werden jedoch an der richtigen Stelle ausführlicher auf diese Angelegenheit eingehen.
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Church History
Chapter XVIII. The Emperor of the West requests his Brother to send him Three Persons who could give an Account of the Deposition of Athanasius and Paul. Those who are sent publish Another Form of the Creed.
When the Western emperor 1 was informed of their affairs, he sympathized with their sufferings; and wrote to his brother [Constantius], begging him to send three bishops who should explain to him the reason for the deposition of Athanasius and Paul. In compliance with this request, Narcissus the Cilician, Theodore the Thracian, Maris of Chalcedon, and Mark the Syrian, were deputed to execute this commission; who on their arrival refused to hold any communication with Athanasius or his friends, but suppressing the creed which had been promulgated at Antioch, presented to the Emperor Constans another declaration of faith composed by themselves, in the following terms:
Another Exposition of the Faith.
We believe in one God the Father Almighty, the Creator and Maker of all things, of whom the whole family in heaven and upon earth is named; 2 and in his only-begotten Son, our Lord Jesus Christ, who was begotten of the Father before all ages; God of God; Light of Light; through whom all things in the heavens and upon the earth, both visible and invisible, were made: who is the Word, and Wisdom, and Power, and Life, and true Light: who in the last days for our sake was made man, and was born of the holy virgin; was crucified, and died; was buried, arose again from the dead on the third day, ascended into the heavens, is seated at the right hand of the Father, and shall come at the consummation of the ages, to judge the living and the dead, and to render to every one according to his works: whose kingdom being perpetual, shall continue to infinite ages; for he shall sit at the right hand of the Father, not only in this age, but also in that which is to come. [We believe] in the Holy Spirit, that is, in the Comforter, whom the Lord, according to his promise, sent to his apostles after his ascension into the heavens, to teach them, and bring all things to their remembrance: by whom also the souls of those who have sincerely believed on him shall be sanctified; and those who assert that the Son was made of things which are not, or of another substance, and not of God, or that there was a time when he did not exist, the Catholic Church accounts as aliens.
Having delivered this creed to the emperor, and exhibited it to many others also, they departed without attending to anything besides. But while there was yet an inseparable communion between the Western and Eastern churches, there sprang up another heresy at Sirmium, a city of Illyricum; for Photinus, who presided over the churches in that district, a native of the Lesser Galatia, and a disciple of that Marcellus who had been deposed, adopting his master’s sentiments, asserted that the Son of God was a mere man. We shall, however, enter into this matter more fully in its proper place. 3