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Werke Tertullian (160-220) De paenitentia

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De la pénitence

VII.

O Jésus-Christ, mon Seigneur, accorde à tes serviteurs la faveur de connaître ou d'apprendre de ma bouche la règle de la pénitence, en ce sens qu'il est défendu aux catéchumènes eux-mêmes de pécher! Autrement ils ne comprendront jamais rien de la pénitence, jamais ils ne la désireront. Il me répugne de mentionner ici la seconde, ou, pour mieux dire, la dernière espérance, de peur qu'en traitant de la ressource du repentir, je ne semble ouvrir une carrière au péché. A Dieu ne plaise que l'on interprète assez mal ma pensée pour s'imaginer que la faculté de se repentir soit la faculté de pécher encore, et que la surabondance de la miséricorde céleste soit une ouverture à l'insolence de la témérité humaine! Ainsi, que personne ne soit plus criminel, parce que Dieu est plus clément; autant de fois pécheur qu'il est de fois pardonné. Apparemment qu'il pourra toujours échapper à Dieu, celui qui ne pourra pas même toujours pécher! Nous avons échappé une fois: jetons-nous de gaîté de cœur dans le péril, sous le prétexte que nous y échapperons encore une fois. Vois la plupart de ceux qu'a épargnés le naufrage; ils font divorce avec la mer et le navire, et honorent le bienfait de Dieu, je veux dire leur salut, par la mémoire du péril. Je loue leur crainte, j'aime leur défiance; ils ne veulent pas importuner la miséricorde divine par de nouvelles demandes, ils tremblent de hasarder ce qu'ils ont déjà obtenu, ils évitent de courir une seconde fois les risques d'un événement qu'ils ont déjà appris à redouter. L'homme qui craint le Seigneur l'honore. Mais notre opiniâtre ennemi ne s'endort jamais dans sa malice. Que dis-je? il redouble surtout de fureur quand il voit l'homme échappé à ses liens; plus nos passions s'éteignent, plus sa haine s'enflamme. Il faut bien qu'il s'afflige et qu'il se désespère en voyant que, par le pardon accordé aux péchés, tant d'œuvres de mort sont détruites dans l'homme, et tant de titres de condamnation annulés. Il s'afflige à la pensée que ce pécheur, devenu le serviteur de Jésus-Christ, le jugera, lui et ses anges. En conséquence, il l'épie, il l'attaque, il l'obsède; il essaie par tous les moyens possibles, tantôt de frapper ses regards par la concupiscence de la chair, tantôt d'envelopper son ame dans les liens des affections mondaines, tantôt d'ébranler sa foi par la crainte de la puissance terrestre, tantôt de le détourner du droit chemin par des doctrines perverses: scandales, tentations, rien ne lui manque. Dieu donc, prévoyant tous ces stratagèmes, après avoir fermé, il est vrai, la porte du pardon, en fermant la porte du baptême, a ouvert au pécheur un dernier refuge; il a placé à l'entrée du vestibule la seconde pénitence, afin qu'elle s'ouvre à ceux qui frappent, mais pour une fois seulement, parce que c'est déjà la seconde; mais davantage, jamais, parce que la précédente a été vaine. Peux-tu dire, en effet, qu'une fois ne suffise pas? Tu recueilles ce que tu méritais, puisque tu as perdu ce que tu avais reçu. Si l'indulgence de Dieu te rend ce que tu avais perdu, sois au moins reconnaissant d'un bienfait répété, ou, pour mieux dire, d'un bienfait plus grand, car rendre c'est plus que donner; parce qu'il est plus malheureux pour l'homme d'avoir perdu que de n'avoir jamais rien obtenu. Toutefois, ne va point te laisser abattre par le désespoir, parce que tu te trouves le débiteur de la seconde pénitence. Rougis d'avoir péché une seconde fois, mais ne rougis pas de te repentir; rougis d'avoir succombé une seconde fois, mais non de te relever de nouveau. Point de fausse honte: à de nouvelles blessures il faut de nouveaux remèdes. Le moyen de témoigner ta reconnaissance au Seigneur, c'est de ne pas rejeter le don qu'il t'offre. Tu l'as offensé, oui, sans doute; mais tu peux te réconcilier avec lui. Tu sais à qui il faut satisfaire, et qui est prêt à recevoir ta satisfaction.

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Über die Busse (BKV)

7. Kap. Die Buße im engern Sinne. Der Teufel versucht ganz besonders die Neubekehrten. Gott hat nach der Taufe noch ein zweites Mittel der Wiederversöhnung gestattet.

s 238>Eigentlich sollten, Christus, o Herr, Deine Diener nur bis hierher von der Übung der Buße reden und reden hören; soweit wie sie auch als Hörende nicht mehr sündigen dürfen, sollten sie auch schon nichts mehr von Buße wissen wollen und nicht mehr über sie Auskunft verlangen. Nur mit Widerwillen lasse ich die Erwähnung der zweiten oder vielmehr bereits der letzten Hoffnung hier folgen, weil ich, indem ich von dem noch übrig bleibenden Rettungsmittel handle, in den Schein kommen kann, als wollte ich noch eine weitere Frist zum Sündigen zeigen. Gott behüte, daß es jemand so auslege, als wäre ihm auch jetzt noch der Weg zur Sünde frei, weil ihm der Weg zur Buße offen bleibt, und möchte die Überschwenglichkeit der Nachsicht Gottes nicht den Mutwillen der menschlichen Vermessenheit hervorrufen! Niemand soll darum schlecht sein, weil Gott gütig ist, oder so oft sündigen, als ihm verziehen wird.

Übrigens wird es mit dem Entkommen bald ein Ende haben, wenn es mit dem Sündigen kein Ende hat. Wir sind einmal glücklich entronnen; begeben wir uns nicht mehr in Gefahr, wenn wir uns auch schmeicheln dürfen, nochmals zu entkommen! Die meisten, welche aus einem Schiffbruche gerettet sind, sagen dem Meere und der Schiffahrt Lebewohl für immer und ehren dadurch die göttliche Wohltat ihrer Errettung, indem sie der Gefahr eingedenk bleiben. Ich finde ihre Furcht löblich und ihre Scheu gefällt mir. Denn sie wollen der göttlichen Barmherzigkeit nicht abermals zur Last fallen und fürchten den Schein, als träten sie die erlangte Gabe mit Füßen, Ihre Besorgnis, womit sie es meiden, mit dem, was sie einmal fürchten gelernt haben, nochmals Bekanntschaft zu machen, ist jedenfalls löblich. So ist das Ende ihrer Waghalsigkeit der Beweis ihrer Furcht. Furcht von Seiten des Menschen ist aber eine Ehre für Gott.

Allein unser so hartnäckiger Feind ruht mit seiner Bosheit niemals. Im Gegenteil, er wütet gerade dann am meisten, wenn er den Menschen vollständig entlastet sieht; dann wird er am heftigsten erregt, wenn seine S. 239Macht ausgelöscht ist. Er muß notwendig trauern und seufzen, wenn durch die erlangte Sündenvergebung so viele Werke des Todes im Menschen zerstört, so viele Schuldtitel von dessen früherer Verdammnis ausgelöscht sind. Er ist ärgerlich, weil der ehemalige Sünder, der jetzige Diener Christi, ihn und seine Engel richten wird. Daher beobachtet er ihn, bekämpft und umlauert ihn, ob er nicht auf irgend eine Weise imstande sei, seine Augen durch fleischliche Begierden zu fesseln, seinen Geist durch irdische Verlockungen zu fangen oder seinen Glauben durch die Furcht vor den Gewaltigen der Erde zu erschüttern. Er läßt es an Ärgernissen, an Versuchungen nicht fehlen.

Diese Nachstellungen hat Gott vorher gewußt und, nachdem die Tür des gänzlichen Vergessens geschlossen, der Riegel der Taufe vorgeschoben ist, etwas wenigstens doch noch offen gelassen. Er hat in der Vorhalle die zweite Buße aufgestellt, um den Anklopfenden die Tür zu öffnen, aber - nur noch einmal, weil es schon das zweite Mal ist; aber - nun nicht mehr, weil das nächste Mal schon vergebens. Ist nicht auch dieses eine Mal schon hinreichend? Es ist schon ein Grund vorhanden, warum du es eigentlich nicht mehr verdientest. Du hast nämlich verloren, was du empfangen hattest. Wenn dich die Nachsicht Gottes instand setzt, wieder zu erstatten, was du verloren hattest, so sei für diese wiederholte, noch mehr aber für diese verstärkte Wohltat dankbar. Denn Wiedergeben ist etwas Größeres als Geben, wie es beklagenswerter ist, zu verlieren, als gar nicht bekommen zu haben.

Man muß jedoch auch nicht sogleich den Mut durch Verzweiflung ertöten und betäuben, wenn einmal für jemand diese zweite Buße nötig geworden sein sollte. Es sollte uns allerdings verdrießen, zum zweiten Male zu sündigen; aber zum zweiten Male Buße zu tun, das sollte uns nicht verdrießen. Es sollte uns verdrießen, abermals in Gefahr zu kommen, aber nicht, abermals errettet zu werden. Niemand schäme sich dessen! Bei wiederholter Krankheit ist wiederholt Medizin nötig. Du wirst dich gegen den Herrn dankbar zeigen, wenn S. 240du, was dir der Herr anbietet, nicht verschmähest. Du hast ihn beleidigt; aber du kannst noch mit ihm ausgesöhnt werden. Du hast mit einem zu tun, der Genugtuung annimmt, und zwar gern.

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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidation - On Repentance

Inhaltsangabe

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