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Werke Tertullian (160-220) De cultu feminarum

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Über den weiblichen Putz (BKV)

3. Kap. Was der Christ von der körperlichen Schönheit und Anmut denken soll.

Nehmen wir nun aber an, eine edle Gestalt sei kein Grund der Besorgnis, und stellen wir uns vor, sie sei weder der Besitzerin lästig noch den danach Begehrenden gefährlich, nicht den Versuchungen ausgesetzt und nicht mit Ärgernissen umlagert, so genügt es, daß die Mägde Gottes1 sie nicht notwendig haben. Denn wo Sittlichkeit herrscht, da hat Schönheit keinen Zweck, weil sie eigentlich nur der Sinnenlust dient und dieselbe hervorruft. Oder erwartet jemand irgend einen ändern Dienst von der Anmut des Körpers? Ihre vorhandene Schönheit vermehren oder wenn ihnen keine verliehen ist, danach streben, das mögen die tun, welche, was von S. 190ihr erwartet wird, sich gestatten zu dürfen glauben, indem sie es ändern gewähren2. Es könnte jemand fragen: Wie, warum sollte es denn, nachdem der Sinnenlust der Laufpaß gegeben und die Keuschheit in ihrem Rechte anerkannt ist, nicht erlaubt sein, sich an dem bloßen Vorzuge einer schönen Gestalt zu ergötzen und sich des Besitzes eines wohlgestalteten Körpers zu rühmen? - So? Es sehe sich jeder vor, dem es Freude macht, sich des Fleisches zu rühmen3! Was uns angeht, so sind wir erstens gar nicht auf Ruhm bedacht, weil Rühm ein Mittel zur Selbsterhöhung ist. Selbsterhebung aber steht zufolge der Vorschriften Gottes denen, die sich zur Demut bekennen, nicht an. Zweitens, wenn schon jede Ruhmsucht töricht und dumm ist, dann erst recht das Rühmen im Fleische, für uns wenigstens. Denn wenn wir uns zu rühmen hätten, so müßten wir im Geiste den Guten zu gefallen suchen, nicht im Fleische, weil wir den geistigen Dingen nachstreben. Haben wir Freude an dem, worauf wir uns verlegt haben, suchen wir Ruhm zu ernten in dem, wovon wir unser Heil hoffen! Allerdings wird sich der Christ auch im Fleische rühmen, aber dann, wenn es, um Christi willen gemartert und zerrissen, ausharret, damit der Geist in ihm seine Krone erlangt, nicht aber, damit es die schmachtenden Blicke junger Leute auf sich ziehe. Daher wäre es billig, daß Ihr das, was bei Euch nach keiner Seite hin einen Zweck hat, gänzlich verachtetet, wenn Ihr es nicht besitzt, und vernachlässigtet, wenn Ihr es besitzt. Ein heiliges Weib, wenn es von Natur aus schön ist, werde also nicht zur Gelegenheit, Wenigstens darf sie, wenn sie einmal dazu werden sollte, dem keinen Vorschub leisten, sondern muß es verhindern.


  1. Aucillis Die. Diese Konjektur von La Cerda wird wohl das Richtige enthalten, da Beziehungen auf die angeli Die hier nicht vorliegen. ↩

  2. Hier ist nicht mit Öhler ein Fraugezeichen zu setzen. ↩

  3. 1 Kor. 1,29. ↩

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On the Apparel of Women

Chapter III.--Grant that Beauty Be Not to Be Feared: Still It is to Be Shunned as Unnecessary and Vainglorious.

Let it now be granted that excellence of form be not to be feared, as neither troublesome to its possessors, nor destructive to its desirers, nor perilous to its compartners; 1 let it be thought (to be) not exposed to temptations, not surrounded by stumbling-blocks: it is enough that to angels of God 2 it is not necessary. For, where modesty is, there beauty is idle; because properly the use and fruit of beauty is voluptuousness, unless any one thinks that there is some other harvest for bodily grace to reap. 3 Are women who think that, in furnishing to their neighbour that which is demanded of beauty, they are furnishing it to themselves also, to augment that (beauty) when (naturally) given them, and to strive after it when not (thus) given? Some one will say, "Why, then, if voluptuousness be shut out and chastity let in, may (we) not enjoy the praise of beauty alone, and glory in a bodily good?" Let whoever finds pleasure in "glorying in the flesh" 4 see to that. To us in the first place, there is no studious pursuit of "glory," because "glory" is the essence of exaltation. Now exaltation is incongruous for professors of humility according to God's precepts. Secondly, if all "glory" is "vain" and insensate, 5 how much more (glory) in the flesh, especially to us? For even if "glorying" is (allowable), we ought to wish our sphere of pleasing to lie in the graces 6 of the Spirit, not in the flesh; because we are "suitors" 7 of things spiritual. In those things wherein our sphere of labour lies, let our joy lie. From the sources whence we hope for salvation, let us cull our "glory." Plainly, a Christian will "glory" even in the flesh; but (it will be) when it has endured laceration for Christ's sake, 8 in order that the spirit may be crowned in it, not in order that it may draw the eyes and sighs of youths after it. Thus (a thing) which, from whatever point you look at it, is in your case superfluous, you may justly disdain if you have it not, and neglect if you have. Let a holy woman, if naturally beautiful, give none so great occasion (for carnal appetite). Certainly, if even she be so, she ought not to set off (her beauty), but even to obscure it. 9


  1. Conjunctis. ↩

  2. Angelis Dei. Comp. the opening sentence of the book. ↩

  3. Comp. ad Ux., b. i. c. iv. ↩

  4. See Gal. vi. 13 and 1 Cor. iii. 21; v. 6. ↩

  5. Stuporata. ↩

  6. Bonis. ↩

  7. Sectatores. ↩

  8. Comp. 2 Cor. xi. 18; xii. 10; Phil. iii. 3, 4. ↩

  9. Non adjuvare, sed etiam impedire, debet. ↩

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On the Apparel of Women
Über den weiblichen Putz (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidations - On the Apparel of Women

Inhaltsangabe

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