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Œuvres Tertullien (160-220) De cultu feminarum

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Über den weiblichen Putz (BKV)

5. Kap. Gold und Silber sind Erdarten wie andere und an sich um nichts besser als andere Metalle.

Gold und Silber, die beiden vorzüglichsten Mittel des weltlichen Putzes, müssen notwendig dasselbe wie das sein, woraus sie entstammen, nämlich Erde, freilich Erde von etwas edlerer Art. Sie hat in den mörderischen Schmelzhütten, durch die zu den Bergwerken Verurteilten bei ihrer Zwangsarbeit mit Tränen benetzt, ihren erdigen Charakter im Feuer zurückgelassen und sich seitdem aus einem Gegenstand der Marter in ein Mittel des Putzes verwandelt, aus einem Werkzeuge der Todespein in ein solches der Üppigkeit, aus einem der Schmach in ein solches der Ehre, trotzdem sie aus den Bergwerken entlaufen ist1. Eisen, Bronze und die sonstigen Stoffe stehen ihr völlig gleich, sowohl in Hinsicht ihres Ursprunges - aus der Erde - als ihrer Bearbeitung durch den Bergbau, daher kann die Substanz des Goldes oder Silbers von Natur nicht für edler gelten. Sollten aber Gold und Silber ihre Wertschätzung etwa durch die Art und Weise ihrer Verwendung erhalten, dann wäre der Wert des Eisens und des Messings doch noch größer, da ihre Anwendbarkeit der Art ist, daß sie einerseits den Menschen besondere Dienste leisten, und zwar häufigere und notwendigere Dienste, andererseits aber dessenungeachtet die Stelle des Goldes und Silbers vertreten aus gerechteren Gründen. Denn es gibt auch eiserne Fingerringe, und die Geschichte des S. 182Altertums spricht jetzt noch von bronzenen Eß- und Trinkgeschirren, Daß Gold und Silber, wenn wahnsinniger Überfluß davon vorhanden ist, auch zu ganz niedrigen Zwecken verwendet wird, wollen wir übergehen. Aber sicherlich wird kein Acker mit Hilfe des Goldes urbar gemacht und kein Schiff durch die Kraft des Silbers zusammengehalten. Nie dringt ein goldener Karst in das Erdreich ein und kein silberner Nagel in ein Brett, Ich schweige von den Lebensbedürfnissen überhaupt, wo alles auf Anwendung von Eisen und Bronze ankommt, denn selbst dann, wenn jene Reichtum bringenden Stoffe aus den Bergwerken herausgegraben und zu irgend einem Zwecke verwendet werden sollen, ist es ohne die kräftige Hilfeleistung des Eisens und Erzes nicht möglich. Daher muß man wohl bedenken, woher es kommt, daß man dem Golde und Silber einen solchen Wert beilegt und sie ändern Stoffen, die der Abkunft nach mit ihnen verwandt sind und sie an Brauchbarkeit übertreffen, vorgezogen werden.


  1. Bei den Alten wurden die Bergwerks-Arbeiten vielfach von Verbrechern verrichtet. ↩

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On the Apparel of Women

Chapter V.--Gold and Silver Not Superior in Origin or in Utility to Other Metals.

Gold and silver, the principal material causes of worldly 1 splendour, must necessarily be identical (in nature) with that out of which they have their being: (they must be) earth, that is; (which earth itself is) plainly more glorious (than they), inasmuch as it is only after it has been tearfully wrought by penal labour in the deadly laboratories of accursed mines, and there left its name of "earth" in the fire behind it, that, as a fugitive from the mine, it passes from torments to ornaments, from punishments to embellishments, from ignominies to honours. But iron, and brass, and other the vilest material substances, enjoy a parity of condition (with silver and gold), both as to earthly origin and metallurgic operation; in order that, in the estimation of nature, the substance of gold and of silver may be judged not a whit more noble (than theirs). But if it is from the quality of utility that gold and silver derive their glory, why, iron and brass excel them; whose usefulness is so disposed (by the Creator), that they not only discharge functions of their own more numerous and more necessary to human affairs, but do also none the less serve the turn of gold and silver, by dint of their own powers, 2 in the service of juster causes. For not only are rings made of iron, but the memory of antiquity still preserves (the fame of) certain vessels for eating and drinking made out of brass. Let the insane plenteousness of gold and silver look to it, if it serves to make utensils even for foul purposes. At all events, neither is the field tilled by means of gold, nor the ship fastened together by the strength of silver. No mattock plunges a golden edge into the ground; no nail drives a silver point into planks. I leave unnoticed the fact that the needs of our whole life are dependent upon iron and brass; whereas those rich materials themselves, requiring both to be dug up out of mines, and needing a forging process in every use (to which they are put), are helpless without the laborious vigour of iron and brass. Already, therefore, we must judge whence it is that so high dignity accrues to gold and silver, since they get precedence over material substances which are not only cousin-german to them in point of origin, but more powerful in point of usefulness.


  1. Saecularis. ↩

  2. De suo. Comp. de Bapt., c. xvii. sub fin. ↩

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On the Apparel of Women
Über den weiblichen Putz (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidations - On the Apparel of Women

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