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Die zwei Bücher an seine Frau
5. Eine christliche Frau in einem heidnischen Hause ist immer in übler Lage.
Manche, hält man uns entgegen, lassen sich aber unsere Übungen gefallen und schelten nicht dagegen. Dann ist der Fehler der, dass Heiden unsere Übungen kennen lernen, dass wir unter der Mitwissenschaft der Ungerechten stehen und, wenn wir etwas tun, es ihr guter Wille ist. Wer sich etwas gefallen lässt, der weiß notwendigerweise auch darum; andernfalls, wenn ihm etwas verheimlicht wird; weil er es nicht dulden würde, wird er gefürchtet. Da aber die Schrift beides anempfiehlt, sowohl ohne Mitwissenschaft anderer als auch ohne unsere eigene Belästigung für den Herrn zu wirken, so macht es keinen Unterschied, nach welcher Seite hin man es verfehlt, ob in Bezug auf die Mitwissenschaft des Gatten, wenn er nämlich gutmütig ist, oder zur eigenen Beschwernis, wenn er es nämlich nicht ist, und deshalb gemieden wird, „Werfet eure Perlen nicht vor die Schweine„, heißt es, „damit sie dieselben nicht niedertreten, sich umkehren und euch zerreißen“1. Zu diesen Perlen gehören auch die schönen Übungen des täglichen Lebens. Je mehr man sich bemühen würde, sie zu verheimlichen, um so mehr würde man sie zum S. 80Gegenstande des Verdachtes und des Verlangens für die Neugierde der Heiden machen.
Wird es unbemerkt bleiben, wenn Du Dein Bett und Dich selbst mit dem Kreuze bezeichnest? wenn Du etwas Unreines2 von dir wegblasest? wenn Du sogar nachts aufstehest, um zu beten? Wird es da nicht scheinen, als wolltest Du eine magische Handlung vornehmen? Dein Mann wird nicht wissen, was das ist, was Du vor jeder ändern Speise heimlich genießest3; und wenn er wüsste, dass es Brot sei, würde er dann nicht glauben, es sei dasjenige Brot, von welchem man immer spricht? Und wird wohl jeder, der den Grund nicht kennt, es dulden ohne Unwillen und ohne den Argwohn, es sei Gift und kein Brot? Manche dulden alle diese Dinge wohl, aber nur, um sie zu verachten, sie dulden sie, um mit solchen Frauen ein Spiel zu spielen, indem sie deren Geheimnisse für den Fall einer vermeintlichen Gefahr, wenn sie selber einmal beleidigt werden sollten, bei sich bewahren und sich um den Preis ihrer Mitgift durch Vorhalten ihres christlichen Bekenntnisses das Stillschweigen abkaufen lassen, da sie nämlich sonst vor dem achtsamen Schiedsrichter mit ihnen prozessieren würden. Das haben viele nicht vorausgesehen und sind nur mit Verlust ihres Vermögens oder ihres Glaubens davongekommen.
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To His Wife
Chapter V.--Of Sin and Danger Incurred Even with a "Tolerant" Husband.
"But some husband does endure our (practices), and not annoy us." Here, therefore, there is a sin; in that Gentiles know our (practices); in that we are subject to the privity of the unjust; in that it is thanks to them that we do any (good) work. He who "endures" (a thing) cannot be ignorant of it; or else, if he is kept in ignorance because he does not endure (it), he is feared. But since Scripture commands each of two things--namely, that we work for the Lord without the privity of any second person, 1 and without pressure upon ourselves, it matters not in which quarter you sin; whether in regard to your husband's privity, if he be tolerant, or else in regard of your own affliction in avoiding his intolerance. "Cast not," saith He, "your pearls to swine, lest they trample them to pieces, and turn round and overturn you also." 2 "Your pearls" are the distinctive marks 3 of even your daily conversation. The more care you take to conceal them, the more liable to suspicion you will make them, and the more exposed to the grasp of Gentile curiosity. Shall you escape notice when you sign your bed, (or) your body; when you blow away some impurity; 4 when even by night you rise to pray? Will you not be thought to be engaged in some work of magic? Will not your husband know what it is which you secretly taste before (taking) any food? and if he knows it to be bread, does he not believe it to be that (bread) which it is said to be? And will every (husband), ignorant of the reason of these things, simply endure them, without murmuring, without suspicion whether it be bread or poison? Some, (it is true,) do endure (them); but it is that they may trample on, that they may make sport of such women; whose secrets they keep in reserve against the danger which they believe in, in case they ever chance to be hurt: they do endure (wives), whose dowries, by casting in their teeth their (Christian) name, they make the wages of silence; while they threaten them, forsooth, with a suit before some spy 5 as arbitrator! which most women, not foreseeing, have been wont to discover either by the extortion of their property, or else by the loss of their faith.