Ad uxorem
Die zwei Bücher an seine Frau
Bibliographische Angabe
Die zwei Bücher an seine Frau/aus dem Lateinischen übersetzt von Dr. K. A. Heinrich Kellner. In: Tertullian, private und katechetische Schriften. (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 7) München 1912, 60-84. (Translation, Deutsch)
Schlüssel
CPL 12
Datum
210
Mitarbeiter
Roger Pearse und Manfred Kraut
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Text
Inhaltsangabe
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- Die zwei Bücher an seine Frau (Ad uxorem)
- 1. Buch
- 1. Der Verfasser beabsichtigt, seiner Witwe als geistiges Testament die Aufforderung zu hinterlassen, nach seinem Tode nicht wieder zu heiraten.
- 2. Die Ehe ist die notwendige Pflanzstätte des Menschengeschlechtes, aber nur die einmalige entspricht der Idee Gottes.
- 3. Vollkommener freilich ist die Jungfräulichkeit.
- 4. Um ihre Wiederverheiratung zu rechtfertigen, schützen die Witwen allerlei Motive vor, besonders jugendliches Alter und Sicherung ihres Lebensunterhaltes.
- 5. Auch der Wunsch, Nachkommen zu hinterlassen, sollte keine Christin leiten.
- 6. Wiederverheiratungen führen, besonders bei christlichen Witwen, nicht selten zu großen Unzuträglichkeiten, wie Beispiele beweisen.
- 7. Verliert eine Frau ihren Mann durch den Tod, so ist das ein Ruf Gottes an sie, ihm in der Vollkommenheit des Witwenstandes zu dienen. Die Eingehung einer zweiten Ehe macht unfähig zum geistlichen und Ordensstande.
- 8. Tugend im Witwenstande zu üben, ist schwieriger als in der Jungfrauschaft, und darum Gott besonders wohlgefällig. Witwen müssen in der Wahl ihres Umganges vorsichtig sein.
- 2. Buch
- 1. In keinem Falle ist die Wiederverheiratung an einen Heiden zu entschuldigen. Solche Ehen verbietet schon der Apostel Paulus.
- 2. Erläuterung seiner desfallsigen Aussprüche.
- 3. Eine solche Ehe involviert gewissermaßen eine Lossagung von Christus und seiner Kirche und bringt nachteilige Folgen und Gefahren für den Glauben.
- 4. Sie erschwert und stört die Ausübung mancher christlichen Pflichten.
- 5. Eine christliche Frau in einem heidnischen Hause ist immer in übler Lage.
- 6. Sie ist in steter Gefahr der Befleckung mit heidnischer Ausgelassenheit und Götzendienst.
- 7. Sie hat sich aber freiwillig solchen Versuchungen ausgesetzt.
- 8. Die Beweggründe zu Eheschließungen mit Heiden sind meistens unlauterer Natur.
- 9. Rein christliche Ehen dagegen erfreuen sich des Segens der Kirche und führen zu gegenseitiger Heiligung der beiden Ehegatten.
- 1. Buch