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Œuvres Tertullien (160-220) Adversus Hermogenem

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Gegen Hermogenes. (BKV)

41. Cap. Die Materie habe sich nach Hermogenes' Lehre zwischen Gut und Böse gleichmässig hin- und herbewegt. Dadurch werden aber das Gute und das Böse materielle Substanzen.

Ich komme nun auf die Bewegung zurück, um zu zeigen, wie es bei Dir überall wackelt. „Die Bewegung der Materie war ungeordnet, verworren und wirre.” Als Gleichnis dafür hältst Du uns das Bild des auf allen Seiten überlaufenden siedenden Topfes entgegen. Wie anders lauteten doch anderwärts Deine Aufschlüsse über sie! Willst Du die Materie als nicht gut und nicht schlecht hinstellen, so sagst Du: „Also — die Materie liegt unterhalb, und da sie eine Bewegung von gleichmässiger Schnellkraft hat, so neigt sie sich weder sehr zum Guten noch zum Bösen.” Wenn die Bewegung gleichmässige Schnellkraft hat, so ist dieselbe auch nicht stürmisch und brodelnd, sondern geordnet und gemässigt, nämlich eine solche, die, nach ihrer freien Wahl sich zwischen dem Guten und Schlechten haltend, sich jedoch nach keiner Seite vorwiegend neigend, mit S. 97 gleichmässig ausschlagendem Wagebalken, wie das Sprüchwort sagt, sich schaukelt. Das, wirst Du sagen, ist nicht Unruhe, Aufgeregtheit, unstetes Wesen, sondern Mässigung, wohlgeordnetes Wesen und die richtige Haltung einer Bewegung, die sich nach keiner Seite überneigt. Ganz sicher; wenn sie einen Hang mehr hierhin und dahin oder nach einer Seite hätte, so würde sie den Vorwurf der Unordnung, Ungleichmässigkeit und Unruhe verdienen. Wenn die Bewegung weder zum Guten noch zum Schlechten eine stärkere Neigung zeigte, so hielt sie sich offenbar zwischen dem Guten und dem Bösen. Mithin scheint die Materie auch dadurch bestimmbar zu sein, indem ihre Bewegung, die, weil sie sich zu keinem neigte, weder zum Bösen noch zum Schlechten Zug hatte, zwischen beiden von beiden abhing und darum durch beide ihre nähere Bestimmung erhielt. Aber indem Du vorgibst, die Bewegung der Materie habe sich zu keinem von beiden hingeneigt, versetzest Du Gut und Schlecht an einen bestimmten Ort. Denn wenn die Materie, die sich an einem bestimmten Ort befand, sich weder hierhin noch dorthin neigte, so neigte sie sich eben nicht zu den Orten, wo das Gute und das Böse sich befanden. Indem Du nun dem Guten und Bösen einen Raum anweisest, machst Du sie zu etwas räumlichem und damit zu etwas körperlichem, weil man, um einen Raum einzunehmen, vorerst von körperlicher Beschaffenheit sein muss. Denn unkörperliche. Dinge würden keinen eigenen Ort haben, es sei denn an einem Körper, insofern sie zu einem Körper hinzutreten. Neigte sich die Materie weder zum Bösen noch zum Guten, so geschah es, weil diese Dinge nicht körperlich sind.

Folglich irrst Du Dich, wenn Du behauptest, das Gute und das Böse seien Substanzen. Denn zu Substanzen macht man alle Dinge, denen man einen bestimmten Raum anweist. Du weisest ihnen aber einen Raum an, wenn Du die Bewegung der Materie an diesen beiden Regionen hängen lässest.

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Adversus Hermogenem

XLI.

[1] Reuertor ad motum, ut ubique te lubricum ostendam. 'Inconditus et [in]confusus et turbulentus fuit materiae motus'; sic enim et ollae undique ebullientis similitudinem opponis. Et quomodo alibi alius a te adfirmatur? Cum enim uis materiam nec bonam nec malam inducere, 'Igitur,' inquis, 'subiacens materia aequalis momenti habens motum neque ad bonum neque ad malum plurimum uergit.' Si aequalis momenti, iam non turbulentus nec caccabacius, sed compositus et temperatus, scilicet qui inter bonum et malum suo arbitrio agitatus, in neutram tamen partem pronus et praeceps, mediam, quod aiunt, gina ten exin librato impetu ferebatur. Haec inquies non est, haec turbulenta et passiuitas non est, sed moderatio et modestia et iustitia motationis neutram partem inclinantis. Plane si huc et illuc aut in alterum magis proclinaret, tunc inconcinnitatis et inaequalitatis et turbulentiae denotari mereretur. [2] Porro si neque ad bonum neque ad malum pronior erat motus, utique inter bonum et malum agebatur, ut ex hoc quoque materia determinabilem apparet cuius motus [nec mala] nec malo nec bono pronus, eo quod in neutrum uergebat, inter utrumque ab utroque pendebat et hoc nomine ab utroque determinabatur. [3] Sed et bonum et malum in loco facis, cum dicis motum materiae in neutrum eorum fuisse propensum. Materia enim, quae in loco erat, neque huc neque illuc deuergens in loca non deuergebat in quibus erat bonum et malum. Dans autem locum bono et malo corporalia ea facis faciendo localia, quia quae locum habent prius est ut corporalia sint ---- denique incorporalia proprium locum non haberent nisi in corpore, cum corpori accedunt ----, bonum autem et malum non deuergens materia ut ad corporalia aut localia non deuergebat. Bonum ergo et malum erras si substantias esse uis; substantias enim facis quibus loca adsignas, loca autem adsignas, cum materiae motum ab utraque regione suspendis.

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