Einleitung und Inhalt.
Wenn der Papst in diesem Schreiben den Kaiser dringend ermahnt, keine Neuerungen zuzulassen, keine Störung des kirchlichen Friedens zu dulden, die Sache des Glaubens noch höher zu achten als die des Staates, so hatte er hiezu seine guten Gründe. Denn hatte auch Theodosius II. seine Voreingenommenheit für Nestorius, die er schon einige Male verrathen, in der offiziellen Berufungsurkunde der Synode S. 465 zu verbergen gewußt, so zeigte er sie desto offener in seinem Schreiben an Cyrillüs, worin er diesen beschuldigt, den Frieden gestört, verwegene Aussprüche gethan, nicht offen und ehrlich gehandelt und Alles verwirrt zu haben, und noch viele andere Vorwürfe aufhäuft.1
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S. Hefele II. S.162 u. 178. ↩