3. (Cap. 2.) Merkwürdiges Lob über den heiligen Bischof Augustinus.
Augustinus, einen Mann heiligen Andenkens, hatten wir um seines Lebenswandels und seiner Verdienste willen stets in unserer Gemeinschaft, auch traf ihn nie auch nur der Ruf eines bösen Argwohns; wir erinnern uns, daß er ein so großes Wissen besessen, daß er auch von meinen Vorgängern stets den besten Lehrmeistern beigezählt wurde. Alle also in Gemeinschaft dachten gut von ihm, da S. 481 er überall von Allen geliebt und geachtet wurde. Daher möge man Jenen Widerstand leisten, welche wir in so ungebührlicher Weise sich überheben sehen. Es ist unrecht, daß gottessürchtige Seelen Dieses leiden, durch deren Bedrückung, da sie unsere Glieder sind, auch wir uns beeinträchtigt fühlen sollen, obwohl Derer die ewige Seligkeit harret, von denen es sich zeigt, daß sie um der Gerechtigkeit willen Versolgung erleiden.1 Was ihnen der Herr für die Zukunst verheißt, erklärt sein hierauf folgendes Wort.2 Die Angelegenheit beschränkt sich nicht auf die Urheber allein; die ganze Kirche wird durch jede Neuerung getroffen.3Mögen wir erfahren, daß euch Dasselbe mißfalle, was uns nicht gefällt. Hievon werden wir uns dann überzeugen können, wenn, nachdem den Frevlern Schweigen auferlegt worden, jede derlei Klage in Zukunft aufhören wird. Gott erhalte euch unversehrt, theuerste Brüder!
Es beginnen die Aussprüche früherer Bischöfe des apostolischen Stuhles über die Gnade Gottes.