Text.
Dem geliebtesten Bruder Perigenes (sendet) Sixtus (seinen Gruß).
1. Über die Handlungen deiner Brüderlichkeit sollten wir uns vielmehr erfreuen als beklagen, da dir das Ansehen des apostolischen Stuhles, woran du dich stets erinnern sollst, selbst bei den Anfängen deiner Ordination zur Seite gestanden. 1 Wie es aber nicht unsere Sache ist, Dieß zu wiederholen, so ist es eine Pflicht deiner Anhänglichkeit, es (im Andenken) zu bewahren. Wir sahen, daß wir nun Einiges erörtern wollten; allein wir übergehen es, da diese Angelegenheiten durch die Gegenwart der Unsrigen, welche wir ihretwegen an unserer Statt in jene Gegenden schickten, geschlichtet wurden. Denn, du magst es glauben, unsere heiligen Brüder, der Priester Martianinus und der Diakon Lollianus haben so gehandelt, wie es sowohl dein Nutzen, als auch das Ansehen des apostolischen Stuhles erforderte, und deßhalb schrieben wir nichts Derartiges an deine Brüderlichkeit, wodurch wir dir Trauer verursachen S. 572 könnten, weil wir es lieber sehen, daß durch eine friedliche Besserung beseitigt werde, was versucht wurde.
2. Nachdem du also, theuerster Bruder, unsere briefliche Ermahnung durch unsern Bruder und Mitbischof Lucas erhalten, welcher zu euch nur um der Liebe willen aufgefordert kam, so wolle gegen unseren heiligen Bruder und Mitbischof Anastasius, den Bischof von Thessalonich, jene Ehrerbietung beobachten, welche auch die übrigen in Illyricum eingesetzten Bischöfe der Würde des Vorgenannten zu erweisen sich nicht weigern, da wir wissen, daß ihm von uns nicht Neues gewährt worden, sondern mit Rücksicht auf die kirchliche Disciplin Das angeordnet wurde, was seinen Vorgängern unsere Vorgänger übertragen hatten. Denn dich geht es noch mehr an, daß dieser Kirche sehr viel Ehre bezeigt werde, welche dir so viel Ehre erwies, daß sie für dich gegen Diejenigen eintrat, welche damals deine Widersacher waren. 2
