3.
Diese Irrgläubigen, von denen wir hier reden, fliehet, Geliebteste, wie todbringendes Gift! Verabscheut sie, weichet ihnen aus und vermeidet es, mit ihnen zu sprechen, wenn sie sich, wenn sie sich von euch zurechtgewiesen, nicht bekehren wollen! Heißt es ja in der Schrift: „Ihre Rede frißt um sich wie der Krebs“1 . Wer durch gerechte Verurteilung von der Einheit der Kirche ausgeschlossen ist, dem darf man keine Gemeinschaft gewähren; denn sie verloren diese nicht infolge unseres Widerwillens, sondern infolge ihrer eigenen Freveltaten. So bewahrt denn, ihr von Gott geliebten und durch das Zeugnis des Apostels gepriesenen Römer, was, wie ihr wißt, ein so großer Glaubensprediger an euch beobachtet hat! Zollte euch doch der heilige Paulus, der Völkerlehrer, das Lob: „Euer Glaube wird gerühmt in der ganzen Welt“2 . Keiner von euch zeige sich dieser Anerkennung unwürdig! Da euch so S. 492viele Jahrhunderte hindurch infolge der Unterweisung des Heiligen Geistes keine Häresie etwas anhaben konnte, so soll euch auch die Gottlosigkeit des Eutyches nicht anstecken und beflecken können! Wir hegen die feste Zuversicht, daß Gottes Schutz euere Herzen und eueren Glauben schirmt, damit ihr zeitlebens an der Beobachtung der katholischen Lehre festhaltet und so für alle Ewigkeit das Wohlgefallen dessen findet, dem ihr bisher so treu gedient habt, durch Christus, unseren Herrn. Amen.
