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Die Regel des hl. Benedikt (BKV)
XXXIX. KAPITEL. Vom Maße der Speisen.
Wir glauben, daß zur täglichen Hauptmahlzeit, sei sie zur sechsten oder neunten Stunde, für jeden Tisch zwei gekochte Speisen ausreichen und so die schwächliche Gesundheit mancher genügend berücksichtigt sei; denn vermag einer etwa von der einen nicht zu essen, dann kann er sich an der andern sättigen. Zwei gekochte Speisen sollen also für alle Brüder genügen, und wenn S. 290noch Obst oder junges Gemüse zu haben ist, so werde ein drittes Gericht dazu gegeben. Ein gut gewogenes Pfund1 Brot soll für den Tag ausreichen, ob man nur einmal ißt oder zu Mittag und zu Abend. Ißt man auch zu Abend, so behalte der Cellerar den dritten Teil dieses Pfundes zurück, um es beim Abendtisch zu geben. War die Arbeit etwa anstrengender gewesen, so bleibt es dem freien Ermessen des Abtes anheimgestellt, mehr zu gewähren, wenn dies zuträglich ist. Doch muß vor allem Unmäßigkeit vermieden werden, und nie darf sich ein Mönch übersättigen. Nichts paßt ja so wenig schon für jeden Christen wie Völlerei nach dem Ausspruch unseres Herrn: "Sehet zu, daß eure Herzen sich nicht mit Völlerei beschweren"2 . Knaben in zartem Alter werde nicht das gleiche Maß gereicht wie den Erwachsenen, sondern ein geringeres. Überall sehe man auf Sparsamkeit. Vom Genuß des Fleisches vierfüßiger Tiere3 müssen sich alle vollständig enthalten, mit Ausnahme der ganz schwachen Kranken.
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Libra, gemeint ist das römische Pfund, das [vgl. Nissen, Griech. u. röm. Metrologie in Handb. der klass. Altertumswiss. Ia [München 1892] 848] 327 gr. wog. Es ist zu beachten, daß der heilige Benedikt ein "gutgewogenes" Pfund reichen läßt. Kap. 40 wird als Weinmaß die hemina erwähnt; sie faßte [Nissen 1. c. 844] 0,27 Liter. Über diese Maße in der Regel s. Stud. u. Mitt. 4 [1883] 2, 249—67; 5 [1884] 1, 37-61 ; ebenda 22 [1901] 533—37. Nach Paulus Diac, Hist. Langob. IV, 17 nahmen die Mönche von Monte Cassino nach der Zerstörung ihres Klosters durch die Langobarden das Brot- und Weinmaß samt der heiligen Regel mit nach Rom; Abt Theodemar von Cassino sandte die Maße an Karl den Großen [Monum. Germ. Epist. aevi carol. II, 511]. "Wenn man jetzt in Monte Cassino ein uraltes, 1310 gr. wiegendes Brotmaß aufbewahrt, so ist es das im Briefe des Theodemar erwähnte vierfache Maß, dessen man zu den gebräuchlichen, durch ein Kreuz in vier Teile geteilten Broten [vgl. Greg. M. Dial. 1,11] bedurfte. ↩
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Luk. 21, 34. ↩
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Den Genuß von Geflügel hielt man vielfach nach dem Wortlaut der Regel für erlaubt, s. [Herrgott] Vetus disciplina monastica [Paris 1726] XII—XXXII, ↩
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La règle de Saint Benoît
CHAPITRE XXXIX. DE LA MESURE DU MANGER
A notre avis, pour la réfection quotidienne aussi bien à sexte qu'à none, deux mets cuits doivent suffire à toutes les tables, et répondre aux besoins divers, en sorte que si parfois on ne pouvait manger de l'un, on trouverait dans l'autre de quoi se refaire. Deux mets cuits peuvent donc satisfaire la variété des appétits mais si l'on a à sa disposition des fruits ou des pousses de légumineuses on les ajoutera en troisième lieu. Une livre de pain à bon poids suffira comme portion quotidienne soit qu'on prenne un seul repas, soit qu'il y ait dîner et souper, et dans ce dernier cas, le cellérier réservera un tiers de cette même livre pour le souper. S'il arrive que les frères aient un surcroît de travail, libre à l'abbé d'ajouter à l'ordinaire ce qu'il jugera expédient sans d'ailleurs favoriser jamais la gloutonnerie ni donner à un moine l'occasion d'être pris d'indigestion. Rien n'est plus contraire à la condition chrétienne que l'excès dans le manger comme le dit Notre-Seigneur : "Prenez garde que vos cœurs ne s'abrutissent par des excès de table."
Pour les enfants d'âge encore tendre, on n'observera pas la mesure fixée pour les grandes personnes : leur portion sera moindre, de manière à éviter tout gaspillage.
La chair des quadrupèdes est un aliment dont tous doivent généralement s'abstenir, mais il y a exception pour les malades très affaiblis.