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Die Regel des hl. Benedikt (BKV)
LIX. KAPITEL. Von den Söhnen der Vornehmen und Armen, die Gott dargebracht werden.
1 Will etwa ein Vornehmer seinen Sohn Gott im Kloster darbringen, und ist der Knabe noch minderjährig, so stellen die Eltern eine Bitturkunde2 aus, wie wir schon oben gesagt haben, hüllen die Urkunde und die Hand des Knaben zugleich mit der Opfergabe in das Altartuch und bringen ihn so dar. Was ihr Vermögen betrifft, so müssen sie in der betreffenden Urkunde eidlich versprechen, weder selbst noch durch Mittelspersonen noch sonst auf eine Weise ihrem Sohne jemals etwas zu schenken oder auch nur die Möglichkeit zu bieten, etwas zu besitzen. Wollen sie darauf nicht eingehen, S. 311sondern dem Kloster als Entschädigung ein Almosen zukommen lassen, dann sollen sie über diese Schenkung eine Urkunde ausstellen mit etwaigem Vorbehalte der Nutznießung. So werde allem vorgebeugt, damit dem Knaben keinerlei Aussicht bleibe, die ihn blenden und, was ferne sei, ins Verderben stürzen könnte, wie wir das schon erlebt haben. In der gleichen Weise sollen auch die Ärmeren verfahren. Wer gar nichts besitzt, stelle einfach die Urkunde aus und bringe seinen Sohn mit der Opfergabe vor Zeugen dar.
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Schon der heilige Pachomius und besonders der heilige Basiliua ließen in ihren Klöstern Kinder zur Erziehung aufnehmen. Nach der ausführlichen Regel des Basilius [Interrog. 15] legten diese Kinder dann erst später das bindende Mönchsgelübde ab. Ob der heilige Benedikt die Oblation durch die Eltern der Profeß gleich erachtete, ist zweifelhaft. Er schreibt schriftliche Form der Darbringung und direkte Enterbung der Kinder vor, scheint aber wie Basilius die Kinder erst durch die in reiferem Alter [mit 15 Jahren, vgl. Kap. 70] frei abgelegte Profeß definitiv zu verpflichten. Freilich setzte die Praxis der späteren Zeit [vgl. z. B. Canon 49 der i. Synode von Toledo 633: monachum aut paterna devotio aut propria professio facit] die Oblation der Profeß gleich. Seit dem 10. Jahrhundert ließ man aber, besonders unter dem Einfluß von Cluny, vielfach die Oblaten erst in reiferem Alter noch eigens Profeß ablegen. Durch das Tridentinum wurde eine Profeß vor dem 16. Jahr für ungültig erklärt. Vgl. J. N. Seidl, Die Gottverlobung von Kindern in Mönchs- und Nonnenklöstern [München 1872]; J. Herwegen in Stud. u. Mitteil. 83 [1912] 643—52 ↩
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Eine ähnliche, wie bei der eigentlichen Profeß. ↩
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La règle de Saint Benoît
CHAPITRE LIX. DES FILS DE NOBLES OU DE PAUVRES EN OBLATURE
Parfois, des personnes de condition voulant offrir un fils à Dieu, le présentent au monastère : pour un enfant en bas âge, les parents rédigeront la formule de pétition dont nous avons parlé ci-dessus. On enveloppera tout ensemble l'oblation, la charte et la main de l'enfant dans le voile de l'offrande portée sur l'autel : tel est le rite d'oblature.
Quant à leurs biens, ils s'engageront, par le texte même de cette pétition et sous la foi du serment, à n'en jamais rien donner à l'enfant, ni directement ni indirectement, ni par eux-mêmes ni par personne interposée, pas plus qu'ils ne lui procureront jamais l'occasion d'y prétendre. Ils peuvent encore, s'ils préfèrent ne pas le déshériter et qu'ils désirent offrir au monastère une aumône en manière de reconnaissance, faire à la communauté donation de la part de patrimoine fixée par eux, en s'en réservant, s'il leur plaît, l'usufruit. Grâce à ces précautions, toutes les issues se ferment devant le jeune religieux, aucun vain mirage ne subsiste, qui risque de l'égarer et de le perdre. Sur ce danger - que Dieu éloigne! - l'expérience nous a beaucoup appris.
Les parents moins riches procéderont de la même façon. Ceux qui ne possèdent rien du tout, écriront, sans plus, la pétition et, selon le rite de l'oblation, voueront. à Dieu leur fils en présence de témoins.