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Werke Tertullian (160-220) De exhortatione castitatis

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Exhortation à la chasteté

XII.

Je sais de quels prétextes nous colorons l'insatiable convoitise de la chair. La nécessité d'une assistance, une maison à gouverner, des serviteurs à conduire, des magasins et des clefs à garder, des ouvrages de laine à distribuer, des dépenses auxquelles il faut veiller; voilà ce que nous alléguons. En effet, il n'y a de bien administrées que les maisons des hommes mariés! Tout va mal chez les celibataires; les biens des eunuques périssent; la fortune des soldats est dilapidée; les voyageurs sans épouses sont ruinés! Oublions-nous donc que nous sommes aussi soldats, soldats soumis à une discipline d'autant plus sévère que notre maître est plus grand? Ne sommes-nous pas des voyageurs dans ce monde? Pourquoi donc cette disposition, ô Chrétien! que tu ne puisses vivre sans épouse?

---- Il me faut, dis-tu, une compagne pour partager les soins domestiques?

---- Eh bien! choisis quelque épouse purement spirituelle; choisis quelque veuve belle de sa foi, riche de sa pauvreté, vénérable par son âge. Tu auras fait un bon mariage. Plus tu auras de pareilles épouses, plus tu seras agréable à Dieu. Mais non; des Chrétiens pour lesquels il n'y a pas de lendemain désirent une postérité. Le serviteur de Dieu soupirera-t-il après des héritiers, lorsque lui-même s'est déshérité du monde? Cherchera-t-il un second mariage, par la raison qu'il n'a point eu d'enfants du premier? Mais alors, il demandera donc avant tout à vivre long-temps, tandis que l'Apôtre se hâtait de retourner vers le Seigneur? En vérité, n'est-ce pas? le chrétien sera bien plus dégagé de toute entrave dans la persécution, bien plus héroïque dans le martyre, bien plus prompt à répondre dans les interrogatoires, bien plus modéré dans ses acquisitions; enfin il mourra bien plus tranquillement s'il vient à laisser des enfants qui lui rendent les derniers devoirs! Ne semble-t-il pas que les Chrétiens agissent ainsi dans l'intérêt de la république, de peur que les cités ne se dépeuplent s'ils ne veillent à la propagation de l'espèce humaine; de peur que les lois, le barreau et le commerce ne languissent; de peur que les temples ne soient abandonnés; de peur qu'il ne reste plus personne pour crier: LES CHRÉTIENS AUX LIONS!

Voilà sans doute les clameurs que veulent entendre ceux qui désirent des enfants. Le fardeau d'une postérité devrait suffire à lui seul pour nous contenir dans!e célibat, puisque les lois humaines contraignent d'en avoir, prévoyant bien qu'aucun homme sage n'en eût jamais désiré volontairement. Que feras-tu donc si tu peux amener ta nouvelle épouse à ta manière de penser? Détruiras-tu par des médicaments le germe qu'elle a conçu? Mais il ne nous est pas permis, que je sache, de tuer un enfant, pas plus avant qu'après sa naissance. D'ailleurs, pendant la grossesse de ta femme oseras-tu demander à Dieu une heureuse délivrance, toi qui as rejeté le remède, quand tu l'avais entre les mains? Je l'entends. Tu choisiras une femme stérile ou refroidie par l'âge. J'applaudis à ta prudence et surtout à ta foi. En effet, on n'a jamais vu aucune femme stérile ou avancée en âge devenir féconde, quand Dieu le veut, événement d'autant plus probable pour loi, que tu sembleras avoir provoqué la colère de Dieu par les orgueilleuses prévisions! Nous connaissons un de nos frères qui, pour élever sa fille, épousa en secondes noces une femme stérile. Deux fois marié, il devint deux fois père.

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)

12. Kap. Der Wunsch, Nachkommenschaft und häusliche Vorteile zu erlangen, kann die zweite Ehe bei Christen nicht rechtfertigen.

Ich weiß wohl, mit was für Entschuldigungen man die unersättliche Begierde des Fleisches bemäntelt. Man schützt vor, die Notwendigkeit einer Hilfe in Besorgung des Hauswesens und Überwachung der Dienerschaft, die Bewahrung der Kasse und der Schlüssel, die Aufsicht in der Spinnstube, die Leitung der Küche und die Abnahme der Sorgen1. Natürlich, nur eines Ehemannes Haus ist wohl bestellt. Es gehen unter die Haushaltungen der Ehelosen, Hab und Gut der Kastraten, der Besitz der Soldaten und Reisenden geht, weil sie ohne Gattinnen sind, immer zugrunde! Aber sind wir denn nicht auch Soldaten, und zwar unter einer noch viel strengeren Kriegszucht, weil Soldaten eines so erhabenen Herrschers? Sind wir nicht auch Pilgrime in dieser Welt? Warum, mein Christ, steht es so mit dir, daß du ohne eine Ehefrau nicht fertig werden kannst? Hast du noch immer eine Teilnehmerin an den Lasten des Hauswesens notwendig, gut, dann habe irgendeine geistige Ehefrau! Nimm dir irgendeine von den Witwen, deren Schönheit im Glauben, deren Mitgift in der Armut, deren Auszeichnung im Alter besteht. Das wird eine löbliche Heirat sein. Derartige Gattinnen kann man sogar mehrere haben, und es ist Gott angenehm.

Es kommt auch vor, daß Christen, für die es doch kein Morgen gibt, auf Nachkommenschaft bedacht sind. Leibeserben sollte der Knecht Gottes sich wünschen, er, der sich selbst zum Enterbten vor der Welt gemacht hat!? Es sollte ein Grund sein, sich zu wiederholten Malen zu verehelichen, wenn man aus der vorigen Ehe keine Kinder hat!? Demzufolge wird man es für das S. 344höchste Gut halten, lange zu leben, während der Apostel zum Herrn eilte. Man wird ganz gewiß bei den Verfolgungen der Bereitwilligste, beim Martyrium der Standhafteste, der Willfährigste beim Hergeben, der Zurückhaltendste im Erwerb sein, und zuletzt mit besonderer Ruhe sterben, da man ja Kinder hinterläßt, welche uns vielleicht ein Begräbnis besorgen. Werden solche Leute vielleicht durch die Sorge um den Staat dazu bewogen? Damit die Städte nicht ausstürben, wenn nicht für Nachwuchs gesorgt wird, die gesetzlichen Rechte und der Handel nicht zugrunde gehen, die Tempel nicht leer stehen und damit es nicht an Leuten fehlt, die das Geschrei erheben: Die Christen vor die Löwen! Solche Rufe sind es, welche die zu hören wünschen, die nach Kindern verlangen.

Zur Anempfehlung des Witwenstandes dürften schon die, zumal bei uns eintretenden Ungelegenheiten, welche durch Kinder versucht werden, genügen2; zur Aufziehung derselben müssen die Menschen ja sogar erst durch Gesetze angehalten werden, weil kein weiser Mann von freien Stücken jemals nach Kindern verlangt. Was wirst du also tun, wenn du die neue Gattin mit dem, was du verstehst, in andere Umstände versetzt hast? Willst du dann etwa das Empfangene durch Arzneimittel beseitigen? Mich dünkt, es ist uns ebenso wenig erlaubt, einen in der Geburt begriffenen Menschen als einen schon geborenen zu töten. Aber vielleicht wirst du dich erkühnen, in jener Zeit, wo deine Frau schwanger ist, ein Heilmittel für diesen großen Kummer von Gott zu erbitten, weil du das in deiner Gewalt befindliche Heilmittel3 verschmäht hast. Vermutlich wird man sich eine unfruchtbare Frau besorgen oder eine, die schon im kälteren Alter steht?! Sehr weise und vor allem auch der Religion entsprechend! Denn daran, daß eine Unfruchtbare oder eine Greisin durch den Willen Gottes geboren habe4, glauben wir ja nicht. Das kann S. 345um so leichter geschehen, wenn jemand dadurch, daß er in dieser Weise auf seine Vorsicht vertraut, die Feindschaft Gottes herausfordert. Wir kennen z. B. einen Fall, wo einer von den Mitbrüdern, da er um seiner Tochter willen in zweiter Ehe eine Unfruchtbare genommen hatte, nochmals Vater wurde, wie er nochmals Gatte geworden war.


  1. Oehler hat curas comminuendas, andere curas communeindas. ↩

  2. Ich glaube, daß man die Lesart sufficiat und praecipua des Cod. B. beibehalten müsse. ↩

  3. Die Enthaltsamkeit. ↩

  4. Wie Sara und Elisabeth. Die Rede ist ironisch. ↩

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidations - On Exhortation to Chastity

Inhaltsangabe

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