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Werke Tertullian (160-220) De exhortatione castitatis

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Exhortation à la chasteté

XIII.

A ma présente exhortation, mon frère bien-aimé, viennent s'ajouter encore les exemples empruntés au siècle, que Dieu nous offre souvent comme un témoignage, pour prouver que ce qui lui plaît est reconnu bon même par la sagesse mondaine, nouvelle obligation pour nous. Les païens tiennent en si grand honneur la monogamie, que quand les vierges se marient avec les cérémonies légales, on leur donne pour les conduire une femme qui n'ait été mariée qu'une fois. Comme auspice, cette circonstance est encore d'un bon augure. De même, dans les solennités religieuses et les autres fêtes, la femme qui n'a eu qu'un mari prend le pas sur les autres. La femme du flamine ne peut avoir qu'un époux, parce que la même loi existe pour le flamme. Le grand pontife lui-même ne peut se marier qu'une fois, tant la monogamie est en honneur. Lorsque Satan imite les sacrements de notre Dieu, c'est pour contrefaire les Chrétiens; que dis-je? c'est pour nous couvrir de confusion, si nous balançons à faire à Dieu le sacrifice que tant d'autres font au démon, ici par une virginité, là par un veuvage perpétuels. Qui n'a entendu parler des vierges de Vesta et de Junon dans une ville d'Achaïe, des vierges d'Apollon à Ephèse, et de celles de Minerve eu d'autres lieux? Les prêtres, et surtout ceux du bœuf Apis en Egypte, faisaient vœu de continence. Les femmes qui se consacrent à Cérés Africaine abdiquent, volontairement leurs droits d'épouses, vieillissent dans la chasteté, loin du contact des hommes et fuyant jusqu'aux embrassements de leurs fils. Après la luxure, le démon sait convertir la chasteté elle-même en instrument de perdition, afin d'aggraver le crime du Chrétien qui rejette dans la continence un instrument de salut. Au dernier jour, les femmes idolâtres qui ont acquis la gloire, pour avoir persisté dans le veuvage, s'élèveront contre nous; une Didon, reine fugitive sur un sol étranger, qui aurait dû aspirer à épouser un monarque, mais qui, pour ne pas connaître deux hymens, aima mieux se brûler que de se marier; une Lucrèce, qui, ayant subi une seule fois, malgré elle et par violence, les embrassements d'un étranger, lava dans son sang les souillures de la chair, ne voulant plus vivre du moment qu'elle n'appartenait plus à un seul homme.

Je trouverais chez les nôtres un plus grand nombre d'exemples, et même d'autant plus louables qu'il est plus facile de vivre dans la chasteté que de mourir pour elle, c'est-à-dire de vivre avec ce bien plutôt que de s'en séparer par la mort. Que de saints personnages, que de vierges dans les ordres ecclésiastiques qui sont voués à la continence, qui ont préféré épouser Dieu seul, qui ont réhabilité l'honneur de leur chair, et qui se sont montres d'avance les fils du siècle à venir, en retranchant au fond d'eux-mêmes la convoitise de la passion et tout ce qui ne peut entrer dans le paradis! Il faut conclure de là que tous ceux qui veulent entrer dans le paradis doivent enfin s'abstenir de tout ce qui n'y entre pas.

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)

13. Kap. Beispiele für das Gesagte aus der nichtchristlichen Welt. Schluß.

Zu dieser meiner Anmahnung, geliebtester Bruder, kommen noch Beispiele aus der Heidenwelt. Wir haben uns derselben schon oft als Belege da bedient, wo etwas als gut und Gott wohlgefällig auch von den draußen Stehenden anerkannt und durch ihr Zeugnis verherrlicht wird. Die einmalige Ehe steht bei den Heiden im höchsten Ansehen, so daß sogar, wenn Jungfrauen eine gesetzliche Ehe eingehen, eine eingattige Witwe als Brautführerin hinzugezogen wird; und wenn es auch nur der Vorbedeutung wegen geschieht, so jedenfalls um der guten Vorbedeutung willen. Die eingattige Witwe erhält die erste Stelle, z. B. bei gewissen Feierlichkeiten und Götterdiensten. Wenigstens ist die Flaminica immer nur eine eingattige, und dasselbe Gesetz gilt für den Flamen. Auch der Umstand, daß der Pontifex Maximus selbst die Ehe nicht wiederholen darf, ist jedenfalls eine Verherrlichung der einmaligen Ehe. Wenn der Satan aber die Geheimnisse Gottes nachäfft, so ist es für uns eine starke Herausforderung, oder vielmehr eine Beschämung, wenn wir lässig sind, Gott die Enthaltsamkeit darzubringen, welche einige dem Teufel leisten, bald durch Jungfräulichkeit, bald durch beständige Witwenschaft. Bekannt sind ja die Jungfrauen der Vesta, die Jungfrauen der Juno in einer Stadt Achaias, die des Apollo in Delphi, die der Minerva und Diana an gewissen Orten. Wir sehen auch enthaltsame Männer, nämlich die Priester jenes bekannten ägyptischen Stieres, von enthaltsamen Weibern aber kennen wir die Priesterinnen der afrikanischen Ceres, welche sogar in freiwilliger Aufgebung der Ehe alt werden und von der Zeit an jede Berührung mit ihren Männern, sogar die Küsse ihrer eigenen Söhne vermeiden. So hat der Teufel eine Art von Verderben bringender Enthaltsamkeit S. 346nach vorherigem Genuß der Wollust erfunden, damit die Schuld der Christen der die heilbringende Enthaltsamkeit zurückweist, um so größer werde.

Als Beweis dafür dürften uns auch gewisse heidnische Frauen dienen, welche wegen ihres beharrlichen Aushaltens bei einem Manne Ruhm erlangt haben. Eine gewisse Dido, welche in ein fremdes Land geflüchtet war, wo sie die Ehe mit dem Könige ihrerseits hätte wünschen sollen, wollte, um nicht eine zweite Ehe eingehen zu müssen, lieber Begierde leiden als heiraten. Lukretia, welche nur einmal und wider ihren Willen mit einem fremden Manne zu tun gehabt hatte, wusch ihren befleckten Leib sogar in ihrem eigenen Blute rein, um nicht zu leben als eine, die in ihren eigenen Augen schon nicht mehr eingattig war.

Zahlreichere und zuverlässige 1Beispiele würde man bei den Unserigen finden, und zwar sind sie in anderer Weise erhaben, weil es schwieriger ist, in der Enthaltsamkeit zu leben als für sie zu sterben. Es ist leichter, sein Leben hingeben, weil man ein Gut verloren hat, als durch das Leben das zu bewahren, wofür man gern sterben würde. Wie viele Männer und wie viele Frauen zählen um ihrer Enthaltsamkeit willen zu den kirchlichen Ständen! Sie wollten lieber Bräute Gottes sein, sie brachten selber ihren Leib wieder zu Ehren und erwarben schon hienieden die Weihe der Kinder der anderen Welt, indem sie die Begierlichkeit des Fleisches und alles das in sich ertöteten, was keinen Zutritt ins Paradies erhalten kann. Daraus muß man die Überzeugung schöpfen, daß diejenigen, welche Aufnahme ins Paradies erhalten wollen, endlich einmal von dem ablassen müssen, wovon das Paradies unberührt ist.2 Gnade also sei mit dem, der es einsieht! Gedenke in deinen Gebeten des Tertullian, der hierzu ermahnt.


  1. In diesem Satze hat Oehler abweichend von anderen die Lesart curiois statt certa. Allein man kannn wohl curiosius quaerere, aber nicht curiosius invenire sagen. Seine Emendation alteris für aliter scheint mir keine glückliche. ↩

  2. Das Folgende fehlt in einigen Handschriften. ↩

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidations - On Exhortation to Chastity

Inhaltsangabe

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