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Works Tertullian (160-220) De exhortatione castitatis

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Exhortation à la chasteté

VIII.

Eh bien! que l'on se marie deux fois, si tout ce qui est permis est bon. Le même Apôtre s'écrie: «Tout. est permis, mais tout n'est pas expédient.» Je te le demande, ce qui n'est pas utile, peut-on l'appeler bon? Si des choses qui ne profitent pas au salut sont permises, il s'ensuit que des choses qui ne sont pas bonnes sont permises également. Or, que dois-tu préférer de ce qui est bon parce qu'il est permis, ou de ce qui est bon en soi parce qu'il est utile? De la liberté à l'utilité il y a loin, si je ne me trompe. On ne dit pas de ce qui est bon, cela est permis, parce qu'un bien n'attend pas qu'on le permette; il se prend. Qu'est-ce donc que l'on permet? Ce dont la bonté est douteuse, ce qu'on pourrait ne pas permettre sans quelque cause première qui justifie la condescendance. C'est pour prévenir l'incontinence que le second mariage est permis, parce que si le choix de quelque chose qui n'est pas bon n'était pas laissé aux fidèles, il ne resterait plus aucun moyen de discerner où est celui qui obéit à Dieu et celui qui obéit à ses penchants; qui de nous cherche l'utilité ou court après son plaisir. La permission est le plus souvent la pierre de touche de la fidélité, parce que la fidélité à la loi s'éprouve par la tentation, et que la tentation opère par la permission. De là vient «que tout est. permis, mais que tout n'est pas expédient,» puisque celui qui est libre est tenté, et que son jugement se prononce; pendant qu'il est tenté. Les Apôtres avaient aussi la permission de se marier et de conduire avec eux leurs épouses; il leur était permis encore de vivre de l'Evangile: mais celui qui ne voulut pas profiter du bénéfice de celle permission nous engage à marcher sur ses traces, en nous apprenant que celle liberté n'est qu'une épreuve dans laquelle la condescendance est tournée au profit de la continence.

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)

8. Kap. Das bloß sittlich Erlaubte ist nicht einmal im eigentlichen Sinne gut zu nennen und nur der sittlichen Prüfung halber erlaubt worden.

Zum zweiten Male zu heiraten, mag dann erlaubt sein, wofern alles, was erlaubt ist, sittlich gut ist. Nun tut derselbe Apostel aber den Ausruf: „Alles steht frei, aber nicht alles ist nützlich“1. Aber um Gottes willen! kann denn, was nicht nützt, gut genannt werden? Wenn Dinge, die nicht zum Heile dienen, erlaubt sind, dann werden Dinge erlaubt, welche nicht gut sind. Wem wirst du den Vorzug einräumen, dem, was deshalb gut ist, weil es erlaubt ist, oder dem, was gut ist, weil es nützt? Ich meine, es ist ein großer Unterschied zwischen dem Erlaubten und dem Heilsamen. Beim wahrhaft Guten heißt es nicht: „Man darf“, weil das Gute nicht erst auf eine Erlaubnis zu warten hat, sondern auf Annahme. Das Erlauben aber hat bei dem statt, wovon es zweifelhaft ist, ob es gut sei, bei dem, was allenfalls auch nicht erlaubt werden könnte, wenn es an einem primären Beweggrunde fehlt. Die zweitmalige Verheiratung wird wegen der Gefahr der Unenthaltsamkeit gestattet. Wenn gar keine Gestattung von Dingen, die nicht gut sind, vorkäme, so würde es auch an Gelegenheiten fehlen, woran man erkennen kann, wer dem göttlichen Willen und wer seinem eigenen Antriebe folgt, wer von uns auf das Nützliche bedacht ist und wer sich die Gelegenheit der Nachsicht zunutze macht. Nachsicht ist in den meisten Fällen eine Versuchung für die Sittlichkeit, weil die Sittlichkeit sich durch Versuchung bewährt, die Versuchung aber sich der Nachsicht als Mittel bedient. So kommt es, daß „alles freisteht, aber nicht alles nützt“, denn wer die Erlaubnis bekommt, S. 339wird versucht, und wer sich durch die Erlaubnis versuchen läßt, der wird verurteilt. Auch den Aposteln hätte es freigestanden, zu heiraten und Eheweiber mit sich herumzuführen. Es hätte ihnen auch freigestanden, vom Evangelium ihren Unterhalt zu haben2. Allein der, welcher dieses seines Rechtes bei der gegebenen Gelegenheit sich nicht bediente, der verweist uns damit auf sein Beispiel, indem er uns belehrt, daß eine Prüfung in dem liege, wobei die erteilte Erlaubnis uns eine Probe der Enthaltsamkeit vorbereitet hat.


  1. 1 Kor. 6,12. ↩

  2. 1 Kor. 9, 5 u. 14. ↩

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Editions of this Work
De Exhortatione Castitatis Compare
Translations of this Work
Exhortation à la chasteté
On Exhortation to Chastity Compare
Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidations - On Exhortation to Chastity

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