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Werke Tertullian (160-220) De exhortatione castitatis

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On Exhortation to Chastity

Chapter VI.--The Objection from the Polygamy of the Patriarchs Answered.

"But withal the blessed patriarchs," you say, "made mingled alliances not only with more wives (than one), but with concubines likewise." Shall that, then, make it lawful for us also to marry without limit? I grant that it will, if there still remain types--sacraments of something future--for your nuptials to figure; or if even now there is room for that command, "Grow and multiply;" 1 that is, if no other command has yet supervened: "The time is already wound up; it remains that both they who have wives act as if they had not:" for, of course, by enjoining continence, and restraining concubitance, the seminary of our race, (this latter command) has abolished that "Grow and multiply." As I think, moreover, each pronouncement and arrangement is (the act) of one and the same God; who did then indeed, in the beginning, send forth a sowing of the race by an indulgent laxity granted to the reins of connubial alliances, until the world should be replenished, until the material of the new discipline should attain to forwardness: now, however, at the extreme boundaries of the times, has checked (the command) which He had sent out, and recalled the indulgence which He had granted; not without a reasonable ground for the extension (of that indulgence) in the beginning, and the limitation 2 of it in the end. Laxity is always allowed to the beginning (of things). The reason why any one plants a wood and lets it grow, is that at his own time he may cut it. The wood was the old order, which is being pruned down by the new Gospel, in which withal "the axe has been laid at the roots." 3 So, too, "Eye for eye, and tooth for tooth," 4 has now grown old, ever since "Let none render evil for evil" 5 grew young. I think, moreover, that even with a view to human institutions and decrees, things later prevail over things primitive.


  1. Gen. i. 28. ↩

  2. Repastinationis. Comp. de Cult. Fem., l. ii. c. ix., repastinantes. ↩

  3. Comp. Matt. iii. 10. ↩

  4. Ex. xxi. 24; Lev. xxiv. 20; Deut. xix. 21; Matt. v. 38. ↩

  5. See Rom. xii. 17; Matt. v. 39; 1 Thess. v. 16. ↩

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Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)

6. Kap. Die im Alten Testament vorkommenden Abweichungen von der Monogamie haben ihre besonderen Ursachen, und diese kommen jetzt nicht mehr vor.

Aber die gebenedeiten Patriarchen, wendest du ein, hatten nicht nur mit mehreren Gattinnen geschlechtliche Verbindungen, sondern sogar mit Konkubinen; folglich wird es auch uns freistehen, mehrere Male1 zu heiraten. - Jawohl, es wird uns freistehen, wofern jetzt noch Typen, geheimnisvolle Andeutungen auf irgend welche zukünftige Dinge übrig sind, für welche deine Heiraten als Vorbilder dienen sollen, oder dann, wenn jetzt der Ausspruch: "Wachset und mehret euch" noch am Platze ist, d. h. wenn der andere Ausspruch noch nicht dazwischen getreten ist: "Die Zeit ist bereits verkürzt, und es bleibt nur noch übrig, daß die, welche Eheweiber haben," so leben, als hätten sie keine". Dieser Ausspruch legt dann noch in jedem Falle die Enthaltsamkeit nahe, schränkt die Beiwohnung, welche die Aussaat zu neuen Geburten ist, ein und hat das: "Wachset und mehret euch" abrogiert. Mich dünkt, beide Aussprüche und beide Anordnungen rühren von einem und demselben Gott her, der damals zu Anbeginn die Saat des Menschengeschlechtes ausstreute und den ehelichen Verbindungen allerdings die Zügel schießen ließ bis zu der Zeit, wo der Erdkreis angefüllt und ein hinreichendes Material für die neue Zucht und Lehre herangediehen wäre. Jetzt, in diesen letzten Zeiten, hat er, was erS. 336 freigegeben, wieder eingeschränkt, und was er nachgelassen, wieder an sich gezogen, nicht ohne Rücksichtnahme auf die nötige Ausbreitung zu Anfang und die Beschränkung am Ende. Es ist Regel, daß anfangs freier Spielraum gegeben wird. Wer einen Wald angelegt hat, läßt ihn auch wachsen, um ihn zu seiner Zeit abzuholzen. Ein solcher Wald war die frühere Anordnung, und er wird in dem neuen Evangelium, wo "die Axt an die Wurzel gelegt ist", abgehauen. So ist auch das: "Auge um Auge", "Zahn um Zahn" veraltet, seitdem das andere Wort ins Leben getreten ist: "Niemand vergelte Böses mit Bösem"2. Auch bei menschlichen Konstitutionen und Dekreten, dünkt mich, haben die späteren vor der früheren Geltung.


  1. In numerum als zwei Wörter scheint die richtige Lesart zu sein wegen des soeben vorausgegangenen numerus matrimonii etc. ↩

  2. Röm. 12,17. ↩

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On Exhortation to Chastity
Über die Aufforderung zur Keuschheit (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)
Elucidations - On Exhortation to Chastity

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