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Œuvres Tertullien (160-220) De corona militis

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Vom Kranze des Soldaten (BKV)

8. Kap. Wenn manche Dinge auf bloß natürlichem Gebiete bei Christen und Heiden gleichmäßig in Gebrauch sind, so ist das kein Präjudiz für Fälle wie dieser.

Halte diese Ansicht jetzt nun fest, da ich den Ansturm einer neuen Frage abwehre. Ich glaube nämlich bereits den Einwand zu vernehmen: Es gibt viele Dinge, welche von den vermeintlichen Göttern der heidnischen Welt auf die Bahn gebracht sind und die doch heutzutage noch in unserm Gebrauch, sowie auch im Gebrauch der früheren Gläubigen, in der heiligen Geschichte und bei Christus selbst angetroffen werden, indem letzterer nämlich nicht anders die Rolle des Menschen spielte, als mit Anwendung der gewöhnlichen Hilfsmittel des menschlichen Auftretens. Gut, möge es immerhin so sein, und ich will nicht weiter noch angelegentlicher die Art und Weise ihres Ursprungs untersuchen. Merkur hat zuerst den Gebrauch der Buchstaben mitgeteilt, und ich muß gestehen, sie sind für den menschlichen Verkehr und unsere Beziehungen zu Gott notwendig. Und wenn er es ebenfalls war, der die Saiten durch Anschlagen zum Klingen brachte, so kann ich - wenn ich David zuhöre - nicht weiter leugnen, daß auch diese Erfindung den Heiligen zu statten gekommen sei und Gott gedient habe. Äskulap hat als der erste die Arzneien erforscht; - auch Isaias erwähnt, daß er S. 247dem kranken Ezechias ein Heilmittel empfohlen habe1; und Paulus weiß, daß ein wenig Wein dem Magen gut tut. Minerva soll die erste gewesen sein, die ein Schiff gebaut hat; ich erfahre später, daß Jonas und die Apostel auf dem Schiffe fahren. Mehr hat es auf sich, daß Christus auch Kleider anlegte2; auch sollte Paulus einen Überzieher haben. Wenn man mir für jedes einzelne Hausgerät oder Gefäß einen von den Göttern der Heidenwelt als Erfinder nennen sollte, so werde ich notwendigerweise anerkennen müssen, daß Christus auf einem Speisesofa lag, den Jüngern ein Becken für die Fußwaschung entgegenbrachte, daß er aus dem Kruge Wasser hineinschüttete und sich mit einem Leinentuche umgürtete, einem Gewandstücke, das dem Osiris eigen. Fragen der Art beantworte ich immer auf diese Weise: ich lasse den gemeinschaftlichen Gebrauch der Dinge gelten, betone aber den Unterschied zwischen vernünftiger und unvernünftiger Anwendung, weil der ununterschiedliche Gebrauch jenes Verderbnis der Schöpfung, wodurch sie der Eitelkeit dienstbar gemacht ist, in täuschender Weise verhüllt. Wir behaupten also, diejenigen Dinge, welche den Bedürfnissen des menschlichen Lebens in der Weise reinen Nutzens, sicherer Hilfe oder anständigen Trostes zugute kommen, schicken sich für unsern und unserer Vorfahren Gebrauch, für die heilige Geschichte und für Christus selbst. Insoweit kann man sie als von Gott selbst eingegeben erachten, der ja der ursprüngliche Anordner, Einrichter und womöglich Freudebereiter für den ihm angehörenden Menschen war. Was aber diese richtige Ordnung überschreitet, das, behaupten wir, schicke sich nicht für unsern Gebrauch, am wenigsten solche Dinge, welche, natürlich aus ebendemselben Grunde, weder bei den Vorfahren3, S. 248noch in der heiligen Geschichte, noch in dem Leben Christi wiederzufinden sind.


  1. Is. 38,21. ↩

  2. welche eine Erfindung der Minerva sein sollten. ↩

  3. Die gewöhnliche Lesart apud saeculum verstößt gegen allen Sinn und Zusammenhang; ja, sie würde das Gegenteil von dem sagen, was zu sagen ist. Denn saeculum bedeutet bei Tertullian die Heidenwelt. Es liegt offenbar ein Schreib- oder Lesefehler vor; ob aber gerade superiores zu ergänzen ist, was ich aus dem vorhergehenden Satze entnommen habe, mag dahingestellt sein. ↩

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The Chaplet

Chapter VIII.

Hold fast in the meantime this persuasion, while I examine a question which comes in our way. For I already hear it is said, that many other things as well as crowns have been invented by those whom the world believes to be gods, and that they are notwithstanding to be met with both in our present usages and in those of early saints, and in the service of God, and in Christ Himself, who did His work as man by no other than these ordinary instrumentalities of human life. Well, let it be so; nor shall I inquire any further back into the origin of this things. Let Mercury have been the first who taught the knowledge of letters; I will own that they are requisite both for the business and commerce of life, and for performing our devotion to God. Nay, if he also first strung the chord to give forth melody, I will not deny, when listening to David, that this invention has been in use with the saints, and has ministered to God. Let AEsculapius have been the first who sought and discovered cures: Esaias 1 mentions that he ordered Hezekiah medicine when he was sick. Paul, too, knows that a little wine does the stomach good. 2 Let Minerva have been the first who built a ship: I shall see Jonah and the apostles sailing. Nay, there is more than this: for even Christ, we shall find, has ordinary raiment; Paul, too, has his cloak. 3 If at once, of every article of furniture and each household vessel, you name some god of the world as the originator, well, I must recognise Christ, both as He reclines on a couch, and when He presents a basin for the feet of His disciples, and when He pours water into it from a ewer, and when He is girt about with a linen towel 4 --a garment specially sacred to Osiris. It is thus in general I reply upon the point, admitting indeed that we use along with others these articles, but challenging that this be judged in the light of the distinction between things agreeable and things opposed to reason, because the promiscuous employment of them is deceptive, concealing the corruption of the creature, by which it has been made subject to vanity. For we affirm that those things only are proper to be used, whether by ourselves or by those who lived before us, and alone befit the service of God and Christ Himself, which to meet the necessities of human life supply what is simply; useful and affords real assistance and honourable comfort, so that they may be well believed to have come from God's own inspiration, who first of all no doubt provided for and taught and ministered to the enjoyment, I should suppose, of His own man. As for the things which are out of this class, they are not fit to be used among us, especially those which on that account indeed are not to be found either with the world, or in the ways of Christ.


  1. Isa. xxxviii. 21. ↩

  2. 1 Tim. v. 23. ↩

  3. 2 Tim. iv. 13. [This is a useful comment as showing what this phailone was. Our author translates it by paenula. Of which more when we reach the De Pallio.] ↩

  4. John xiii. 1-5. ↩

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