Edition
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Scorpiace
XIV.
[1] Plane monet Romanos omnibus potestatibus subici, quia non sit potestas nisi a deo, et quia non sine causa gladium gestet, et quia ministerium sit dei, sed et ultrix, inquit, in iram ei qui malum fecerit. Nam et praemiserat: Principes enim non sunt timori boni operis, sed mali. Vis autem non timere potestatem, fac bonum, et laudem ab ea referes. Dei ergo ministra est tibi in bonum. Si uero malum facias, time. [2] Ita non in occasione frustrandi martyrii iubet te subici potestatibus, sed in prouocatione bene uiuendi, etiam sub illaram respectu, quasi adiutricum iustitiae, quasi ministrarum diuini iudicii hic etiam de nocentibus praeiudicantis. Dehinc et exequitur, quomodo uelit te subici potestatibus, reddite, iubens, cui tributum, tributum, cui uectigal, uectigal, id est quae sunt Caesaris Caesari, et quae dei deo; solius autem dei homo. [3] Condixerat scilicet Petrus regem quidem honorandum, ut tamen tunc rex honoretur, cum suis rebus insistit, cum a diuinis honoribus longe est; quia et pater et mater diligentur cum deo, non conparabuntur. Ceterum super deum diligere nec animam licebit.
Übersetzung
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Arznei gegen Skorpionstich (BKV)
14. Kap. Das Martyrium streitet nicht gegen den Gehorsam, den man der Obrigkeit nach Röm. 13, 1-4 schuldet.
Allerdings ermahnt er die Römer, allen Gewalten Untertan zu sein, weil es keine Gewalt gibt als von Gott, weil sie nicht ohne Grund das Schwert trägt und eines göttlichen Amtes waltet; „aber sie ist auch“, sagt er, „eine Rächerin zum Zorne für den, der Unrecht tut“. Denn er hatte vorausgeschickt: „Die Fürsten sind nicht furchtbar dem guten Werke, sondern dem bösen. Willst du aber die Gewalt nicht zu fürchten haben, so tue Gutes, und du wirst Lob von ihr erhalten. Sie ist also eine Dienerin Gottes dir zum besten. Wenn du aber Böses tust, so fürchte“1. Er befiehlt dir also, den Gewalten untertan zu sein, nicht um Gelegenheit zu geben, das Martyrium illusorisch zu machen, sondern, als Aufforderung, gut zu leben, selbst in Rücksicht auf sie als Helferinnen der Gerechtigkeit, als Dienerinnen des göttlichen Gerichtes, welche schon hienieden über die Schuldigen zum voraus aburteilen. Sodann fährt er fort und gibt an, wie du nach seiner Lehrmeinung den Gewalten Untertan sein sollst, indem er dich Steuer geben heißt, wem Steuer gebührt, und Zoll, wem Zoll, d. h. „dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist“; der Mensch aber gehört Gott allein zu. So hatte nämlich auch Petrus gesagt: „Daß man den König zwar ehren müsse“2, doch so, daß er als König geehrt werde, wenn er bei seinen Angelegenheiten bleibt und sich vom Verlangen nach göttlicher Ehre fernhält. Auch Vater und Mutter sollen geliebt werden mit Gott, nicht aber ihm gleichgestellt werden; übrigens mehr als Gott darf man nicht einmal seine eigene Seele lieben.