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Œuvres Tertullien (160-220) De Idololatria

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On Idolatry

Chapter XIV.--Of Blasphemy. One of St. Paul's Sayings.

But, however, the majority (of Christians) have by this time induced the belief in their mind that it is pardonable if at any time they do what the heathen do, for fear "the Name be blasphemed." Now the blasphemy which must quite be shunned by us in every way is, I take it, this: If any of us lead a heathen into blasphemy with good cause, either by fraud, or by injury, or by contumely, or any other matter of worthy complaint, in which "the Name" is deservedly impugned, so that the Lord, too, be deservedly angry. Else, if of all blasphemy it has been said, "By your means My Name is blasphemed," 1 we all perish at once; since the whole circus, with no desert of ours, assails "the Name" with wicked suffrages. Let us cease (to be Christians) and it will not be blasphemed! On the contrary, while we are, let it be blasphemed: in the observance, not the overstepping, of discipline; while we are being approved, not while we are being reprobated. Oh blasphemy, bordering on martyrdom, which now attests me to be a Christian, 2 while for that very account it detests me! The cursing of well-maintained Discipline is a blessing of the Name. "If," says he, "I wished to please men, I should not be Christ's servant." 3 But the same apostle elsewhere bids us take care to please all: "As I," he says, "please all by all means." 4 No doubt he used to please them by celebrating the Saturnalia and New-year's day! [Was it so] or was it by moderation and patience? by gravity, by kindness, by integrity? In like manner, when he is saying, "I have become all things to all, that I may gain all," 5 does he mean "to idolaters an idolater?" "to heathens a heathen?" "to the worldly worldly?" But albeit he does not prohibit us from having our conversation with idolaters and adulterers, and the other criminals, saying, "Otherwise ye would go out from the world," 6 of course he does not so slacken those reins of conversation that, since it is necessary for us both to live and to mingle with sinners, we may be able to sin with them too. Where there is the intercourse of life, which the apostle concedes, there is sinning, which no one permits. To live with heathens is lawful, to die with them 7 is not. Let us live with all; 8 let us be glad with them, out of community of nature, not of superstition. We are peers in soul, not in discipline; fellow-possessors of the world, not of error. But if we have no right of communion in matters of this kind with strangers, how far more wicked to celebrate them among brethren! Who can maintain or defend this? The Holy Spirit upbraids the Jews with their holy-days. "Your Sabbaths, and new moons, and ceremonies," says He, "My soul hateth." 9 By us, to whom Sabbaths are strange, 10 and the new moons and festivals formerly beloved by God, the Saturnalia and New-year's and Midwinter's festivals and Matronalia are frequented--presents come and go--New-year's gifts--games join their noise--banquets join their din! Oh better fidelity of the nations to their own sect, which claims no solemnity of the Christians for itself! Not the Lord's day, not Pentecost, even if they had known them, would they have shared with us; for they would fear lest they should seem to be Christians. We are not apprehensive lest we seem to be heathens! If any indulgence is to be granted to the flesh, you have it. I will not say your own days, 11 but more too; for to the heathens each festive day occurs but once annually: you have a festive day every eighth day. 12 Call out the individual solemnities of the nations, and set them out into a row, they will not be able to make up a Pentecost. 13


  1. Isa. lii. 5; Ezek. xxxvi. 20, 23. Cf. 2 Sam. xii. 14; Rom. ii. 24. ↩

  2. [This play on the words is literally copied from the original--"quae tunc me testatur Christianum, cum propter ea me detestatur."] ↩

  3. St. Paul. Gal. i. 10. ↩

  4. 1 Cor. x. 32, 33. ↩

  5. 1 Cor. ix. 22. ↩

  6. 1 Cor. v. 10. ↩

  7. i.e., by sinning (Oehler), for "the wages of sin is death." ↩

  8. There seems to be a play on the word "convivere" (whence "convivium," etc.), as in Cic. de Sen. xiii. ↩

  9. Isa. i. 14, etc. ↩

  10. [This is noteworthy. In the earlier days sabbaths (Saturdays) were not unobserved, but, it was a concession pro tempore, to Hebrew Christians.] ↩

  11. i.e., perhaps your own birthdays. [See cap. xvi. infra.] Oehler seems to think it means, "all other Christian festivals beside Sunday." ↩

  12. ["An Easter Day in every week."--Keble.] ↩

  13. i.e., a space of fifty days, see Deut. xvi. 10; and comp. Hooker, Ecc. Pol. iv. 13, 7, ed. Keble. ↩

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Über den Götzendienst (BKV)

14. Fortsetzung.

Es haben sich viele in den Kopf gesetzt, man müsse manchmal genehm halten, was die Heiden tun, damit nur das Christentum nicht gelästert werde. Nach meiner Meinung haben wir die Pflicht, die Lästerungen zu verhüten, wozu der eine oder der andere von uns den Heiden gerechten Anlaß gibt, durch Betrug, Beschädigung, Beschimpfung oder einen anderen Gegenstand gerechter Klage, wobei der christliche Name verdienterweise gelästert würde und Gott der Herr verdientermaßen zürnt. Gälte dagegen der Ausspruch: „Um euretwillen wird mein Name gelästert"1, von aller und jeder sonstigen Lästerung, dann müssten wir alle insgesamt zugrunde gehen, da ja die ganze Zirkusversammlung mit verbrecherischen Zurufen völlig unverdienterweise den christlichen Namen lästert. Lassen wir ab und es wird nicht mehr gelästert werden! Oder vielmehr, es mag gelästert werden wegen der Beobachtung, nicht wegen der Übertretung der Disziplin, wenn wir die Probe aushalten, nicht wenn wir verworfen werden. Diese Blasphemie nähert sich schon dem Martyrium! Sie stellt mir nur das Zeugnis aus, dass ich Christ bin, indem sie mich deswegen verwünscht! Eine Verwünschung des S. 159Christentums wegen Beobachtung der Disziplin ist ein Segensspruch, „Wenn ich den Menschen zu gefallen strebte", heisst es, „so wäre ich kein Diener Christi"2.

Allein derselbe Paulus befiehlt uns an einer ändern Stelle, allen zu Gefallen zu sein3, „wie ich", sagt er, allen zu Gefallen bin". Da hat er wahrscheinlich den Leuten den Gefallen getan, die Saturnalien und Neujahr zu feiern? Nicht wahr? Oder tat er es durch Bescheidenheit, Geduld, Ernst, Milde und Unbescholtenheit? „Ich bin allen alles geworden, um alle zu gewinnen"4. Etwa für die Götzendiener auch ein Götzendiener? Etwa für die Heiden ein Heide? Etwa für die Weltmenschen ein Weltmensch? Auch wenn er uns den Umgang mit Götzendienern, Ehebrechern und sonstigen Frevlern nicht verbietet und sagt: „Sonst müsstet ihr aus der Welt hinausgehen"5, so lässt er uns darum doch noch lange nicht hinsichtlich unseres Umganges die Zügel schießen, so dass, weil es nötig ist, mit Sündern zu leben und umzugehen, es auch erlaubt wäre, mit ihnen zu sündigen. Dort 6ist es die Lebensgemeinschaft, welche der Apostel gestattet, hier Sünde, welche niemand gestattet. Man darf mit den Heiden wohl zusammenleben, aber nicht zusammen mit ihnen sterben7. Leben wir mit allen zusammen, freuen wir uns mit ihnen infolge unserer gemeinsamen Menschennatur, nicht des Aberglaubens. Unserer Seele nach sind wir gleich, nicht aber in den Sitten; die Welt besitzen wir mit ihnen, nicht aber den Irrtum.

Wenn wir also kein Recht haben, in solchen Dingen mit den Andersgläubigen mitzumachen, so ist es ein noch viel größeres Verbrechen, dergleichen unter Mitbrüdern zu begehen. Wer könnte dies dulden oder rechtfertigen!? Den Juden macht der Hl. Geist ihre S. 160Feste zum Vorwurf. „Eure Sabbate", heißt es, „Neumonde und Zeremonien haßt meine Seele." Von uns aber, die die Sabbate, Neumonde und die ehemals Gott wohlgefälligen Tage nichts angehen, werden Saturnalien, Janusfeste8, Wintersonnenwenden und Matronalien gefeiert, Geschenke strömen zusammen, die Neujahrsgelder klingen, Spiele und Gastmähler werden laut. Da verfährt denn doch der heidnische Glaube gegen seine Leute besser; der nimmt keinen christlichen Feiertag für sich in Anspruch. Die würden weder den Tag des Herrn, noch Pfingsten mitmachen, selbst wenn sie ihnen bekannt wären; denn sie würden fürchten, für Christen gehalten zu werden. Wir aber scheuen uns nicht, uns als Heiden bezeichnen zu lassen. Willst du deinem Leibe etwas zugute tun, so hast du auch dazu Gelegenheit, ich sage nicht bloß zwei Tage9, sondern mehrere. Denn bei den Heiden ist immer nur einmal der jedesmalige Jahrestag ein Festtag, für dich jedesmal der achte Tag. Nimm die einzelnen Festtage der Heiden heraus und bringe sie in eine Reihe, so werden sie nicht hinreichen, eine Pentekoste10 auszumachen.


  1. Röm. 2,24; Is. 52,5; Ezech. 36,20. ↩

  2. Gal. 1,10. ↩

  3. 1 Kor. 10,33. ↩

  4. 1 Kor. 9,22. ↩

  5. 1 Kor. 5,10. ↩

  6. Die Lesart urbi ist sinnlos; es muß nach meiner Ansicht gelesen wirden ibi. Ebenso die Ed. Vindob. ↩

  7. Durch die Sünde. ↩

  8. also Neujahr. ↩

  9. Codex B und Öhler haben hier tuos dies, ebenso Ed. Vindob. Es wird wohl zu lesen sein: duos, d.i. die oben genannten, den Tag des Herrn (Ostern) und Pfingsten. ↩

  10. Der Zeitraum von 50 Tagen zwischen Ostern und Pfingsten. ↩

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Elucidation - On Idolatry

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