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Über den Götzendienst (BKV)
21. Man muss sich hüten, bei den Idolen zu schwören, wenn auch nur indirekt, und darf ihre Namen nicht als Verwünschungen gebrauchen.
S. 170 Ein Akt der Furchtsamkeit aber ist es, wenn dich jemand durch einen Schwur oder durch eine Beteuerung bei seinen Göttern verpflichtet, und du, um nicht erkannt zu werden, dich dabei ruhig verhältst. Denn durch dein Stillschweigen räumst du ihnen göttliche Majestät ein, da du um ihretwillen als ein Verpflichteter erscheinen sollst. Was machts, ob du ausdrücklich oder durch bloßes Anhören zugibst, die Götter der Heiden seien Götter? ob du bei den Idolen schwörst oder, durch einen andern bei ihnen beschworen, zustimmst? Warum erkennen wir darin nicht die List des Satans, der bewirkt, dass, was er durch unsern eigenen Mund nicht vollbringen kann, durch den Mund der Seinigen zustande komme, und durch die Ohren die Idololatrie auf uns überträgt. Wer es auch immer sei, der dich bindet, er tut es entweder bei einer wohlwollenden oder in einer feindseligen Begegnung. Ist letzteres der Fall, so wirst du eben zum Kampfe herausgefordert und weißt, dass du kämpfen musst, in ersterem Falle wirst du mit um so größerer Sicherheit dein Versprechen auf den Herrn übertragen und das Band dessen lösen, durch welchen dich der böse Feind in eine Verehrung der Dämonen, d. h. in die Idololatrie hineinzuziehen sucht. Ein jedes Geschehenlassen derart ist Idololatrie, Du erweisest denen Ehre, auf deren eingelegte Zitation du folgsam eingegangen bist. Ich kenne einen -- Gott möge ihm verzeihen --, der, als ihm auf der Strasse im Streit zugerufen wurde: Jupiters Zorn möge dich treffen! antwortete: Nein, dich! Was anders würde ein Heide auch getan haben, der Jupiter für einen Gott hält? Selbst dann, wenn er nicht mit denselben Worten und nicht mit Anrufung eines ähnlichen Wesens wie Jupiter den Fluch zurückgegeben hätte, läge dennoch eine Bestätigung der Gottheit Jupiters von seiner Seite darin, da er sich über eine ihm mittels seiner Person angetane Verwünschung ärgerte und wieder fluchte. Warum wolltest du wegen dessen unwillig werden, von dem du weisst, dass er nichts ist? Wenn du wütend wirst, so gibst du damit zu, er sei etwas, und dieses Geständnis deiner Furcht würde eine Idololatrie sein; noch viel mehr aber, wenn du bei demselben Jupiter wieder S. 171fluchst. Du tust ihm dann dieselbe Ehre an, wie der, welcher dich dazu veranlasst hat. Der Gläubige muss bei so etwas vielmehr lachen, nicht wütend werden, ja sogar, wie es Vorschrift ist, nicht einmal bei Gott wieder fluchen, sondern bei Gott segnen, um die Idole zu vernichten, Gott zu loben und das Sittengesetz zu erfüllen.
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On Idolatry
Chapter XXI.--Of Silent Acquiescence in Heathen Formularies.
But it is a mark of timidity, when some other man binds you in the name of his gods, by the making of an oath, or by some other form of attestation, and you, for fear of discovery, 1 remain quiet. For you equally, by remaining quiet, affirm their majesty, by reason of which majesty you will seem to be bound. What matters it, whether you affirm the gods of the nations by calling them gods, or by hearing them so called? Whether you swear by idols, or, when adjured by another, acquiesce? Why should we not recognize the subtleties of Satan, who makes it his aim that, what he cannot effect by our mouth, he may effect by the mouth of his servants, introducing idolatry into us through our ears? At all events, whoever the adjurer is, he binds you to himself either in friendly or unfriendly conjunction. If in unfriendly, you are now challenged unto battle, and know that you must fight. If in friendly, with how far greater security will you transfer your engagement unto the Lord, that you may dissolve the obligation of him through whose means the Evil One was seeking to annex you to the honour of idols, that is, to idolatry! All sufferance of that kind is idolatry. You honour those to whom, when imposed as authorities, you have rendered respect. I know that one (whom the Lord pardon!), when it had been said to him in public during a law-suit, "Jupiter be wroth with you," answered, "On the contrary, with you." What else would a heathen have done who believed Jupiter to be a god? For even had he not retorted the malediction by Jupiter (or other such like), yet, by merely returning a curse, he would have confirmed the divinity of Jove, showing himself irritated by a malediction in Jove's name. For what is there to be indignant at, (if cursed) in the name of one whom you know to be nothing? For if you rave, you immediately affirm his existence, and the profession of your fear will be an act of idolatry. How much more, while you are returning the malediction in the name of Jupiter himself, are you doing honour to Jupiter in the same way as he who provoked you! But a believer ought to laugh in such cases, not to rave; nay, according to the precept, 2 not to return a curse in the name of God even, but dearly to bless in the name of God, that you may both demolish idols and preach God, and fulfil discipline.