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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Confessiones

Traduction Masquer
Bekenntnisse

10. Die Wissenschaft wird nicht durch die Sinne in das Gedächtnis eingeführt, sondern seiner Tiefe entnommen.

Aber wenn ich höre, daß es drei Arten von Fragen gibt, ob etwas ist, was es ist und wie es ist, so behalte ich allerdings die Bilder der Laute, aus denen diese Worte zusammengesetzt sind, im Geiste, ihr Schall dagegen ist, wie ich bestimmt weiß, durch die Lüfte verhallt und nicht mehr vorhanden. Zu den Dingen aber selbst, die durch diese Laute bezeichnet werden, bin ich weder durch irgendeine Sinnesempfindung gelangt noch habe ich sie irgendwo außer in meinem Geiste gesehen; und in meinem Gedächtnisse habe ich nicht Bilder von ihnen, sondern sie selbst hinterlegt. Woher sie in mich gekommen sind, mögen sie selbst sagen, wenn sie können. Denn wenn ich auch alle Tore meiner Sinne durchgehe, S. 228 so finde ich nirgends eins, durch welches sie hereingetreten sein könnten. Die Augen sagen: „Sind sie farbig, so haben wir von ihnen Meldung getan“. Die Ohren sagen: „Haben sie einen Ton von sich gegeben, so haben wir sie angezeigt“, Die Nase sagt: „Haben sie geduftet, so sind sie durch mich eingezogen“. Der Geschmack sagt: „Wenn sie keinen Geschmack haben, so brauchst du mich nicht zu fragen“. Das Gefühl endlich sagt: „Wenn es nicht etwas Körperliches ist, so habe ich es nicht berührt, und wenn ich es nicht berührt habe, so habe ich auch keine Mitteilung davon gemacht“. Woher und auf welchem Wege also sind diese Dinge in mein Gedächtnis gekommen? Ich weiß es nicht; denn als ich sie erlernte, da habe ich nicht einem fremden Geiste geglaubt, sondern sie in meinem wiedererkannt, sie als wahr anerkannt; ich habe sie ihm anvertraut und sie gleichsam dort niedergelegt, um sie nach Belieben hervorzuholen. Sie waren also schon da, noch bevor ich sie lernte, nur waren sie noch nicht in meinem Gedächtnisse. Wo also waren sie, und weshalb habe ich sie, als man mir sie vortrug, anerkannt und gesagt: „So ist es, so ist es. wahr“ -, wenn sie nicht in der Tat in meinem Gedächtnisse waren, allerdings so versteckt und verborgen In seinen gleichsam abgelegeneren Höhlen, daß ich sie wohl niemals hätte denken können, wären sie nicht durch jemandes Aufforderung hervorgezogen worden?

Edition Masquer
Confessiones (PL)

CAPUT X. Disciplinae in memoriam non introducuntur per sensus, sed ex ejus abditiore sinu eruuntur.

17. At vero cum audio tria genera esse quaestionum, an sit, quid sit, quale sit; sonorum quidem quibus haec verba confecta sunt imagines teneo; et eos per auras cum strepitu transisse ac jam non esse scio. Res vero ipsas quae illis significantur sonis neque ullo sensu corporis attigi, nec uspiam vidi praeter animum meum, et in memoria recondidi non imagines earum, sed ipsas; quae unde ad me intraverint, dicant si possunt. Nam percurro januas omnes carnis meae, nec invenio qua earum ingressae sint. Quippe oculi dicunt: Si coloratae sunt, nos eas nuntiavimus. Aures dicunt: Si sonuerunt, a nobis indicatae sunt. Nares dicunt: Si oluerunt, per nos transierunt. Dicit etiam sensus gustandi: Si sapor non est, nihil me interroges. Tactus dicit: Si corpulentum non est, non contrectavi; si non contrectavi, non indicavi. Unde et qua haec intraverunt in memoriam meam? Nescio quomodo; nam cum ea didici, non credidi alieno cordi, sed in meo recognovi, et vera esse approbavi, et commendavi ei, tanquam reponens unde proferrem cum vellem. Ibi ergo erant et antequam ea didicissem, sed in memoria non erant. Ubi ergo, aut quare cum dicerentur agnovi, et dixi: Ita est, verum est; nisi quia jam erant in memoria, sed tam remota et retrusa quasi in caveis abditioribus, ut nisi admonente aliquo eruerentur, ea fortasse cogitare non possem?

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Einleitung in die Confessiones
Prolegomena
The Opinion of St. Augustin Concerning His Confessions, as Embodied in His Retractations, II. 6
Translator's Preface - Confessions

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