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Bekenntnisse
26. Was für eine Darstellungsweise geziemt der Heiligen Schrift?
Und doch, mein Gott, du Erhabenheit meiner Niedrigkeit und Ruhe in meiner Mühsal, der du meine Bekenntnisse S. 328 hörst und mir meine Sünden verzeihst, auch an mich ist ja dein Befehl ergangen, meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst. Unmöglich kann ich da glauben, du habest deinen treuesten Diener Moses weniger befähigt, als ich es von dir gewünscht und begehrt hätte, wäre ich zu seiner Zeit geboren und von dir dazu berufen worden, mit meinem Geist und meiner Sprache dir zu dienen und so der Welt jene Lehren mitzuteilen, die noch solange nachher allen Völkern zum Segen gereichen und auf dem ganzen Erdkreise durch ihr erhabenes Ansehen die Worte aller Lehren der Lüge und des Hochmutes besiegen sollten. Wäre ich damals Moses gewesen - wir entstammen ja alle demselben Staub; „und was ist der Mensch, wenn du seiner nicht gedenkest?“1 -, wäre ich also damals an seiner Stelle gewesen und hättest du mir aufgetragen, das Buch Genesis zu schreiben, so hätte ich gewünscht, mir wäre eine solche Kraft der Rede, eine solche Fähigkeit, meine Gedanken darzustellen, verliehen worden, daß diejenigen, die sich noch nicht zur Einsicht erheben können, wie Gott schafft, meine Worte nicht als ihre Fassungskraft übersteigend verwerfen, daß diejenigen aber, die ich bereits zu dieser Einsicht erhoben, in den wenigen Worten deines Dieners den wahren Sinn, zu dem sie vielleicht ihr eigenes Nachdenken geführt, nicht übergangen finden und daß, wenn ein anderer im Lichte der Wahrheit wieder eine andere Auffassung erschaute, auch diese unter jenen Worten verstanden werden könnte.
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Ps. 8,5. ↩
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The Confessions of St. Augustin In Thirteen Books
Chapter XXVI.--What He Might Have Asked of God Had He Been Enjoined to Write the Book of Genesis.
36. And yet, O my God, Thou exaltation of my humility, and rest of my labour, who hearest my confessions, and forgivest my sins, since Thou commandest me that I should love my neighbour as myself, I cannot believe that Thou gavest to Moses, Thy most faithful servant, a less gift than I should wish and desire for myself from Thee, had I been born in his time, and hadst Thou placed me in that position that through the service of my heart and of my tongue those books might be distributed, which so long after were to profit all nations, and through the whole world, from so great a pinnacle of authority, were to surmount the words of all false and proud teachings. I should have wished truly had I then been Moses (for we all come from the same mass; and what is man, saving that Thou art mindful of him? 1 ). I should then, had I been at that time what he was, and enjoined by Thee to write the book of Genesis, have wished that such a power of expression and such a method of arrangement should be given me, that they who cannot as yet understand how God creates might not reject the words as surpassing their powers; and they who are already able to do this, would find, in what true opinion soever they had by thought arrived at, that it was not passed over in the few words of Thy servant; and should another man by the light of truth have discovered another, neither should that fail to be found in those same words.
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Ps. viii. 8. ↩