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Bekenntnisse
8. Zeit und Freundestrost heilen seinen Schmerz.
Die Zeiten feiern nicht und gehen nicht untätig an unsern Sinnen vorüber, wunderbar sind ihre Wirkungen in unserem Gemüte. Siehe, sie kamen und gingen Tag um Tag, und kommend und vorübergehend führten sie mir andere Hoffnungen und andere Erinnerungen zu; den früheren Vergnügungen, denen ich mich allmählich wieder ergab, mußte mein Schmerz weichen, und so wurde ich wieder hergestellt. Aber in ihrem Gefolge waren, wenn nicht gerade neue Schmerzen, jedoch die Ursachen zu neuen Schmerzen. Denn weshalb anders hatte mich jener Schmerz so leicht und so bis ins Innerste erschüttert, S. 68 als weil ich mein Herz an den Staub gehängt hatte, indem ich einen Sterblichen liebte, als würde er niemals sterben? Am meisten aber kräftigte und richtete mich auf der Trost, den ich in der Gesellschaft neuer Freunde fand, mit welchen ich liebte, was ich nunmehr liebte. Und dies war die ungeheure Fabel und lange Lüge1, die mit ihrem buhlenden Reiz unsere Ohren kitzelte und unseren Verstand betäubte. Diese Fabel starb für mich nicht, wenn auch einer meiner Freunde starb. Noch anderes gab es da, was an meinen Freunden mich mehr einnahm: wir sprachen und scherzten miteinander, erzeigten uns allerlei Gefälligkeiten, erfreuten uns gemeinsam an den Werken der schönen Literatur, trieben zusammen Scherze und sagten einander Komplimente. Mitunter widersprachen wir uns auch, doch ohne Gehässigkeit, wie der Mensch bisweilen mit sich selbst uneins ist; doch selbst der sehr seltene Zwiespalt war nur die Würze der meistens vorhandenen Übereinstimmung. Wir waren einer des anderen Lehrer und Schüler, verdrießlich vermißten wir die Abwesenden und empfingen freudig die Kommenden. Diese und ähnliche Zeichen von Liebe und Gegenliebe, wie sie das Herz durch Mienen, Sprache, Augen und tausend einnehmende Gebärden an den Tag legt, schweißen die Seelen zusammen, so daß aus vielen eine einzige wird.
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des Manichäismus. ↩
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Les confessions de Saint Augustin
CHAPITRE VIII. SA DOULEUR DIMINUE AVEC LE TEMPS.
13. Le temps n’est pas oisif; et nos sentiments portent la trace de son cours; il fait dans notre âme de merveilleuses oeuvres. Et il venait, il passait jour à jour, et son flot m’apportait d’autres images, d’autres souvenirs, et me rendait peu à peu le goût de mes premières joies ; ma douleur se repliait devant elles : et c’étaient, sinon de nouvelles douleurs, du moins des germes d’afflictions futures que je semais en moi. Car la douleur eût-elle si facilement pénétré dans l’intimité de mon être, si je n’avais répandu mon âme sur le sable, en aimant un mortel comme s’il ne devait pas mourir? Or, je trouvais distraction et soulagement dans les consolations de mes amis qui aimaient avec moi ce que j’aimais au lieu de vous. Longue fiction, long mensonge, voluptés adultères de l’esprit, stimulées par le commerce de la parole. Mais si l’un de mes amis venait à mourir, ce mensonge ne laissait pas de vivre.
Ces liaisons s’emparaient de mon âme par des charmes encore plus puissants; échanges de doux propos, d’enjouement, de bienveillants témoignages; agréables lectures, badinages honnêtes, affectueuses civilités; rares dissentiments, sans aigreur, comme on en a avec soi-même; léger assaisonnement de contradiction, sel qui relève l’unanimité trop constante; instruction réciproque; impatients regrets des amis absents, joyeux accueil à leur bienvenue.
Tous ces doux témoignages que les coeurs amis expriment de l’air, de la langue, des yeux, par mille mouvements pleins de caresses, sont comme autant de foyers où les esprits se fondent et se réduisent à l’unité.