• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLII. (Nr. 93.) An Vincentius

2.

Würden wir nun diese unsere bisherigen Feinde, die unseren Frieden und unsere Ruhe durch alle mögliche Gewalttat und Hinterlist stören, derart verachten und ertragen, daß wir auf nichts sinnen, nichts tun, wodurch sie in Schrecken gesetzt und gebessert werden könnten, so würden wir in Wahrheit Böses mit Bösem vergelten. Denn wenn jemand sähe, wie sein Feind, durch ein gefährliches Fieber wahnsinnig geworden, dem Abgrunde zuliefe, würde er da nicht Böses mit Bösem vergelten, wenn er ihn so laufen ließe, statt ihn zurückzuhalten und binden zu lassen? Und doch würde er gerade dann als sein größter Feind und Gegner erscheinen, wann er am meisten sich ihm nützlich erwies und ihm Erbarmen zuteil werden ließ! Sicher aber würde dieser ihm nach wiedererlangter Gesundheit um so größeren Dank sagen, je mehr er sehen würde, daß man seiner durchaus nicht geschont habe. O könnte ich dir doch zeigen, wie viele überzeugte Katholiken wir bereits sogar aus den Circumcellionen bekommen haben, die jetzt ihr früheres Leben und ihren bedauernswerten Irrtum verdammen, aus dem sie glaubten, für die Kirche Gottes zu tun, was sie aus unruhigem Frevelsinn taten! Sie S. 336 wären jedoch nicht zur Besinnung gekommen, wenn man sie nicht gleich Wahnsinnigen mit jenen Gesetzen, die dir mißfallen, gefesselt hätte. Und ganz ähnlich verhält es sich mit jener anderen Gattung von Schwerkranken, die zwar nicht von stürmischer Tollkühnheit ergriffen waren, sondern an althergebrachter Gleichgültigkeit litten, indem sie zu uns sagten: „Ihr sprechet zwar die Wahrheit, man kann keine Einwendungen dagegen erheben; aber es fällt uns schwer, mit der Überlieferung unserer Vorfahren zu brechen.“ Mußte man sie nicht zu ihrem Heile der Sorge für zeitliche Dinge entledigen, damit sie gleichsam den Todesschlaf abschütteln und zur heilbringenden Einheit erwachen? Wie viele aus denen, die jetzt sich mit uns erfreuen, klagen über den Druck, den ihre früheren bösen Werke auf sie ausübten, und gestehen, wir hätten die Pflicht gehabt, ihnen beschwerlich zu fallen, damit sie nicht an der Krankheit ihrer eingewurzelten Gewohnheit wie an einem todbringenden Schlaf dahinstarben!

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (410.22 kB)
  • epubEPUB (386.96 kB)
  • pdfPDF (1.41 MB)
  • rtfRTF (1.18 MB)
Traductions de cette œuvre
Ausgewählte Briefe (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
Vorrede

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité