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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Zweites Buch (Jahre 396—410).
XLII. (Nr. 93.) An Vincentius

10.

Doch wird offenbar bei denen, die, von Irrlehrern verführt, unter dem Namen Christi sich im Irrtume befinden, nur gemäßigte Strenge und größere Milde angewandt, weil sie vielleicht nur irrende Schafe Christi sind, die auf solche Weise zur Herde zurückgeführt werden müssen. Durch die Strafe der Verbannung und durch Vermögensverluste sollen sie ermahnt werden, S. 343 darüber nachzudenken, was und warum sie leiden, und sie sollen dadurch lernen, die Heilige Schrift, die sie in Händen haben, höher zu schätzen als das Gerede und die Verleumdungen von Menschen. Denn wer von uns oder wer von euch lobt nicht die Gesetze, die von den Kaisern gegen die heidnischen Opfer erlassen wurden? Dort ist eine gewiß weit strengere Strafe festgesetzt; es ist über jene Gottlosigkeit die Todesstrafe verhängt. Wenn aber ihr zurechtgewiesen und im Zaume gehalten werdet, so ist darauf Rücksicht genommen, daß ihr dadurch mehr zum Aufgeben des Irrtums ermahnt als für ein Verbrechen bestraft werden sollt. Denn vielleicht kann man auch von euch sagen, was der Apostel von den Juden sagt: „Ich gebe ihnen das Zeugnis, daß sie Eifer für Gott haben, jedoch nicht mit Einsicht. Denn indem sie die Gerechtigkeit Gottes verkennen und ihre eigene aufzustellen streben, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen“1. Was wollt ihr anders, als gleichfalls eure eigene Gerechtigkeit aufstellen, wenn ihr sagt, daß nur diejenigen gerechtfertigt seien, die von euch getauft werden? Bei diesem Ausspruche des Apostels also, der sich auf die Juden bezieht, ist zwischen euch und den Juden nur der Unterschied, daß ihr die christlichen Sakramente besitzet, deren jene noch entbehren. Wenn er aber sagt, „sie verkennen die Gerechtigkeit Gottes und streben ihre eigene aufzustellen“ und „sie haben Eifer für Gott, aber nicht mit Einsicht“, so seid ihr ihnen in dieser Hinsicht ganz gleich, jene Angehörigen einer Genossenschaft ausgenommen, die die Wahrheit wohl erkennen, aber in ihrer ketzerischen Hartnäckigkeit gegen die ihnen so wohlbekannte Wahrheit kämpfen. Dieser Leute Gottlosigkeit ist vielleicht noch ärger als Götzendienst. Da man sie ihnen aber nicht leicht nachweisen kann — denn diese Sünde verbirgt sich im Herzen —, so werdet ihr alle als solche, die nicht gar zu weit von uns entfernt sind, mit milder Strenge behandelt. Und das möchte ich von allen Häretikern, die die christlichen Sakramente im Gebrauche haben, aber von der Wahrheit oder Einheit Christi sich S. 344 getrennt haben, wenigstens von allen Donatisten gesagt haben.


  1. Röm. 10, 2 und 3. ↩

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