I. (Nr. 127.) An Armentarius und Paulina
S. 485 Geschrieben im Jahre 411.
Seine gnädige Herrschaft, die gerechterweise verehrten und geliebten Kinder Armentarius und Paulina grüßt Augustinus im Herrn.
Inhalt.
Armentarius und Paulina hatten das Gelübde gemacht, Gott in Enthaltsamkeit zu dienen, die Erfüllung über wurde, wie es scheint, durch Schuld des Mannes verzögert. Augustinus weist in lebhaften Zügen auf das Elend des menschlichen Lebens hin und schildert die Widersprüche ungeordneter Lebenslust. Er betont den Charakter des Gelübdes als eines guten Werkes, zu dem man sonst nicht verpflichtet ist (de bono meliore), sowie dessen strenge Verbindlichkeit und die Ursachen, die allein seine Ungültigkeit herbeiführen könnten.