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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
VII. (Nr. 144.) An die Herren zu Cirta

3.

Hält aber menschliche Zuneigung noch einige von der Kirche fern, Menschenfurcht sie im Irrtum beisammen, so mögen die Betreffenden bedenken, daß sie weder den allwissenden Gott, vor dem das Gewissen der Menschen offen daliegt, täuschen noch seinem Gerichte sich entziehen können. Wenn sie aber in der Einheitsfrage aus Sorge um ihr Seelenheil noch einen Zweifel haben, so sollten sie nach meiner Ansicht es .doch endlich für das Beste erkennen, von der auf dem S. 549 ganzen Erdkreis verbreiteten katholischen Kirche lieber das zu glauben, was die Heilige Schrift sagt, als was .Menschenzungen lästern. Was aber den Zwiespalt betrifft, der unter den Menschen ausgebrochen ist, so können Menschen, sie mögen sein wer und wie sie wollen, die Verheißungen Gottes nicht vereiteln, der zu Abraham gesprochen hat: „In deinem Samen werden alle Völker gesegnet werden“1; das wurde geglaubt, als die Weissagung ertönte, wird aber jetzt, da man die Erfüllung sieht, geleugnet. Am kürzesten aber und unwiderleglichsten wird meiner Meinung nach diese Erwägung sein: entweder ist diese Sache vor einem Gerichte jenseits des Meeres verhandelt worden oder nicht. Ist es nicht geschehen, so ist die christliche Genossenschaft ohne Schuld bei allen Völkern jenseits des Meeres, wir aber erfreuen uns der Verbindung mit dieser Genossenschaft, während sie von diesen Schuldlosen durch ein gottesräuberisches Schisma getrennt sind. Ist aber die Sache dort verhandelt worden, wer sollte dann nicht erkennen, wer nicht merken, daß sie dort unterlegen sind, da sie von dieser Zeit an die Kirchenverbindung aufgehoben haben? Sie mögen also wählen, ob sie lieber glauben wollen, was kirchliche Richter in der Sache geurteilt haben oder was eine unterlegene Partei murrend vorbringt. Beachtet gemäß eurer Klugheit wohl, wie gegen diesen Schluß, der so schnell ausgesprochen, so leicht aufzufassen ist, nichts Vernünftiges vorgebracht werden kann. Und doch richtet sich der böse Polemo durch seine Trunkenheit im veralteten Irrtum zugrunde2.

Verzeihet, wenn dieser Brief mehr lang als erfreulich geworden ist; indessen denke ich doch, er sei mehr nützlich als schmeichelhaft, hochgeachtete, nach Verdienst zu verehrende Herren, teuerste und geliebteste Brüder! Was unser Kommen zu euch betrifft, so erfülle S. 550 Gott unsere beiderseitige Sehnsucht. Denn welch feurige Liebe uns mit dem Verlangen, euch zu sehen, erfüllt, können wir mit Worten nicht ausdrücken; aber wir zweifeln nicht daran, daß ihr in eurer Güte daran, glaubet.


  1. Gen. 26, 4. ↩

  2. Die Stelle ist ebenfalls verstümmelt. Der Sinn ist offenbar folgender: “Wie Polemo von Alkohol, so sind die Donatisten vom Irrtum trunken. Während jener aber sich bekehrte, bekehren sich diese nicht. Der „böse Polemo“ an dieser Stelle muß also übertragen verstanden werden. ↩

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