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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
X. (Nr. 155.) An Macedonius

II. 5.

Wenn ich dir mit einem langen Briefe lästig falle, „so hast du dir es selbst eingerieben”1, da du mich einen Weisen genannt hast. Dadurch hast du mir den Mut eingeflößt, dir dieses zu sagen, nicht um dir meine Weisheit zur Schau zu stellen, sondern um dir zu zeigen, wie die Weisheit beschaffen sein muß. Sie besteht aber in diesem Leben in der wahren Anbetung des wahren Gottes, die im künftigen Leben eine sichere und reife Frucht tragen soll. Hier auf Erden besteht sie in der standhaftesten Frömmigkeit, dort in der ewigen Glückseligkeit. Wenn ich etwas von dieser Weisheit S. 593 die die allein wahre ist, besitze, so habe ich es von Gott empfangen, nicht aus mir selbst anmaßend genommen; und ich hoffe gläubig, daß er, der es begonnen, es in mir auch vollende, worüber ich mich in Demut freue. Auch bin ich weder in bezug auf das mir noch nicht Verliehene ungläubig noch undankbar hinsichtlich des mir bereits Verliehenen. Denn nicht durch meinen Scharfsinn oder mein Verdienst, sondern nur durch seine Gnade bin ich überhaupt etwas in löblicher Weise. Manche scharfsinnige und hervorragende Geister sind in um so größere Irrtümer gefallen, je größer das Vertrauen auf ihre Kräfte war, mit dem sie gleichsam ihren Lauf vollbracht haben, ohne Gott ernstlich und flehentlich zu bitten, daß er ihnen den Weg zeige. Kann man aber von Verdiensten irgendwelcher Menschen sprechen, da er, der nicht als schuldiger Lohn, sondern aus freier Gnade gekommen ist, alle als Sünder erfunden hat, während er allein frei von Sünden und der Befreier vom Sünden ist?


  1. Ter. Phorm. 318. ↩

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