III. 9.
Du siehst also, von wem man das erbitten muß, wonach alle, Gelehrte und Ungelehrte, Verlangen tragen; aber viele wissen in ihrem stolzen Irrtume nicht, von wem man es erbitten muß und wo man es empfängt. In eisern heiligen Psalme aber werden sowohl die getadelt, „die auf ihre eigene Kraft vertrauen, als auch die, die am Überflüsse ihres Reichtums sich freuen“1, das heißt sowohl die Weisen dieser Welt als auch die Feinde dieser Weltweisheit, die das Volk glücklich preisen, dem zeitlicher Wohlstand zuteil geworden ist. Deshalb S. 596 wollen wir vom Herrn, unserem Gott, der uns erschaffen hat, uns Kraft erflehen, die Leiden dieser Zeit zu ertragen, und um jene Glückseligkeit bitten, deren wir nach diesem Leben in seiner Ewigkeit uns erfreuen dürfen, damit, wie der Apostel sagt, „wer der Tugend oder des Lohnes der Tugend sich rühmt, im Herrn sich rühme“2. Dies wollen wir uns wünschen, dies dem Staate, dessen Bürger wir sind. Denn der Staat wird durch nichts anderes glücklich als der einzelne, da der Staat nichts anderes ist als eine einträchtige Menschenmenge.