25.
Wenn er also jene unentschuldbar nennt, die Gottes unsichtbares Wesen durch die geschaffenen Werke erkennen und sehen konnten, aber der Wahrheit kein Gehör schenkten, sondern ungerecht und gottlos blieben und nicht aus Unkenntnis, sondern — obwohl sie, wie es heißt, Gott erkannten — „ihn doch nicht als Gott verherrlichten oder ihm dankten“1, wieviel unentschuldbarer sind dann diejenigen, die, in Gottes Gesetz unterrichtet, sich die Führer der Blinden zu sein getrauen und andere lehren, sich selbst aber nicht lehren, die predigen, daß man nicht stehlen dürfe, aber selbst stehlen, und was sonst der Apostel von ihnen sagt? Ihnen ruft er zu: „Deshalb bist du unentschuldbar, o Mensch, wer immer du seiest, wenn du richtest. Denn indem du einen anderen richtest, verurteilst du dich selbst. Du tust ja gerade das, worüber du richtest“2.