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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XXII. (Nr. 210.) An Felicitas, Rusticus und die bei ihnen weilenden Schwestern

1.

„Gut ist der Herr“1, und seine überall wirksame Barmherzigkeit tröstet uns mit eurer, seinem Herzen entströmenden Liebe. Denn wie sehr er diejenigen liebt, die an ihn glauben, auf ihn hoffen und ihn und einander lieben, und was er ihnen für die Zukunft aufbewahrt, zeigt er vorzüglich dadurch, daß er den Ungläubigen, auch wenn sie keine Hoffnung mehr geben und ganz verblendet sind, doch in diesem Leben große Wohltaten erweist, obwohl er ihnen das ewige Feuer beim Teufel androht, wofern sie in ihrer bösen Gesinnung verharren. „Er läßt seine Sonne aufgehen über Gute und Böse und regnen über Gerechte und Ungerechte“2. Das ist ein kurzes Wort, aber es gibt zu vielen Gedanken Anlaß. Denn wer kann aufzählen, wie viele freigebige Geschenke und Gaben die Gottlosen von ihm empfangen, den sie verachten? Unter diesen ist es eine besonders große Wohltat, daß er ihnen durch vorkom' nende Unglücksfälle, die er gleich einem guten Arzte den Freuden des Lebens beimischt, wofern sie nur darauf achten wollen, die iMahnung gibt, dem kommenden Strafgerichte S. 751 sich zu entziehen und, solange sie noch auf dem Wege sind, das heißt solange sie noch in diesem Leben weilen, sich mit dem Worte Gottes zu versöhnen, das sie sich durch ihr schlechtes Leben zum Feinde gemacht haben. Was verleiht also Gott der Herr den Menschen nicht aus Barmherzigkeit, da sogar die Trübsal seine Wohltat ist? Das Glück ist ein Geschenk des tröstenden, das Unglück ein Geschenk des mahnenden Gottes. Und da er, wie gesagt, auch den Bösen solches verleiht, was bereitet er dann denen, die auf ihn hoffen? Freuet euch, daß durch seine Gnade auch ihr der Zahl dieser angehöret, indem „ihr einander in Liebe ertraget und bemüht seid, die Einheit des Geistes durch das Band der Liebe zu bewahren“3. Denn stets werdet ihr etwas aneinander ertragen müssen, bis euch der Herr, wenn der Tod im Sieg verschlungen ist, so gereinigt hat, „daß Gott alles in allem ist“4


  1. Thren. 3, 25. ↩

  2. Matth. 5. 45. ↩

  3. Eph. 4, 2 und 3.  ↩

  4. 1Kor. 15, 57. ↩

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