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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Ausgewählte Briefe (BKV)
Drittes Buch (Jahre 411—430).
XXV. (Nr. 220.) An Bonifatius

5.

Was nun jene zahlreichen und überaus großen allgemein bekannten Vergehen anbetrifft, die du dir nach deiner Verehelichung hast zuschulden kommen lassen, was soll ich von ihnen sagen? Du bist ein Christ, du hast ein Herz, du fürchtest Gott. Sage dir selbst, was ich nicht sagen mag, und du wirst finden, für wie große Sünden du Buße zu tun hast. Um der Buße willen, glaube ich, schont der Herr deiner und errettet dich von allen Gefahren, damit du die Buße so leistest, wie es notwendig ist. Aber dabei ist vorausgesetzt, daß du auch das Wort der Heiligen Schrift beachtest: „Zögere nicht, dich zum Herrn zu bekehren, und verschieb es nicht von einem Tage auf den anderen!“1 Du behauptest zwar, deine Sache sei gerecht, worüber ich nicht zu urteilen vermag, da ich nicht beide Teile hören kann; aber wie es sich auch immer S. 796 hiermit verhalten mag — denn jetzt ist es nicht notwendig, hierüber eine Untersuchung anzustellen —, kannst du etwa vor Gott leugnen, daß du in diese Zwangslage nicht gekommen wärest, wenn du nicht die Güter dieser Welt geliebt hättest, die du als Diener Gottes, als den wir dich früher kennen gelernt haben, hättest für nichts erachten und geringschätzen sollen? Du hättest zwar annehmen können, was dir angeboten wurde, um es zu guten Zwecken zu gebrauchen, aber du hättest nicht, was dir verweigert oder abgefordert wurde, in solcher Weise zu erlangen oder zu behalten suchen sollen, daß du dadurch in diese Verlegenheit kommen mußtest2. Denn wenn man das zeitliche Gut liebt, so wird Böses begangen; weniges zwar von dir selbst, aber vieles um deinetwillen. Und wenn man sich vor dem fürchtet, was auf kurze Zeit schadet, wenn es überhaupt ein Schaden ist, so begeht man das, was in Wahrheit für die Ewigkeit schadet.


  1. Sir. 6, 8. ↩

  2. Das heißt er hätte seine Absetzung ruhig hinnehmen sollen. Dann wäre auch der weitere Prozeß unterblieben, in dem sich Bonifatius durch das Bündnis mit den Vandalen schützte. ↩

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