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De la doctrine chrétienne
CHAPITRE IV. AMBIGUITÉ QUI PROVIENT DES PAROLES.
8. Outre les obscurités qui naissent des rapports des termes et de la prononciation, il en est encore d'autres à examiner, telle que celle-ci dans ces paroles de l'épître aux Thessaloniciens : Propterea consolati sumus in vobis fratres 1. Faut-il entendre: o fratres, ou bien, hos fratres ? Ni l'un ni l'autre sens ne répugnent à la foi. La langue grecque ne donnant pas à ces cas les mêmes désinences, indique que le terme en question est au vocatif: o fratres. Si l'interprète eût ainsi traduit: Consolationem habuims, fratres, in vobis, il se fût moins astreint aux mots, mais il eût rendu plus clairement la pensée; ou s'il eût ajouté nostri, tout lecteur aurait entendu le vocatif en disant : Consolati sumus, fratres nostri, in vobis. Mais c'est une licence qui peut devenir dangereuse. Un interprète en a fait usage dans ce passage de l'épître aux Corinthiens: Quotidie morior, per vestram gloriam, fratres, quant habeo in Christo Jesus 2. Il traduit: Quotidie morior, per vestram juro gloriam : « Je meurs chaque jour mes frères, je le jure par la gloire que je reçois de vous en Jésus-Christ, » parce que le terme grec nh exprime clairement le sens du serment. Rarement donc, flans les Livres saints, les termes propres présentent des obscurités qui ne puissent facilement s'éclaircir par l'ensemble du texte, qui dévoile la pensée de l'auteur, ou par le rapprochement des diverses traductions, ou par l'étude de la langue originale.
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Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
4. Kapitel: Zweideutigkeiten in der Auffassung einer Schriftstelle können auch noch durch die Stellung der einzelnen Worte des Textes entstehen
8. Nicht bloß diese Zweideutigkeiten, sondern auch all die anderen, wo es sich nicht darum handelt, richtig abzuteilen oder zu betonen, sind ähnlich zu lösen (wie wir es im vorausgehenden angegeben haben). Derart sind z. B. die Worte (des Apostels Paulus) an die Thessaloniker: „Propterea consolati sumus fratres in vobis1.“ Da weiß man nicht, ob das Wort „fratres“ im Vokativ steht oder im Akkusativ. Keine Leseart verstößt gegen den Glauben: im Griechischen aber lauten die beiden Kasus nicht gleich; zieht man darum diese Sprache zu Rate, dann ergibt sich, daß das „fratres“ der Vokativ ist, gleich „o fratres“. Hätte der Übersetzer sagen wollen: „propterea consolationem habuimus fratres in vobis“, dann hätte er zwar an den Worten nicht viel ändern müssen, aber der Sinn des Satzes wäre weniger zweifelhaft gewesen. Oder würde man wenigstens „nostri“ beifügen, dann würde fast niemand zweifeln, daß er den Vokativ vor sich habe, wenn er hört; „propterea consolati sumus fratres nostri in vobis“. Die Erlaubnis (zu einer solch willkürlichen Textabteilung) ist aber immerhin eine etwas gefährliche Sache. So heißt es z. B. auch an einer Stelle des Korintherbriefes des Apostels (Paulus): „Quotidie morior per vestram gloriam, fratres …2.“ Ein Übersetzer sagt nun (einfach) : „Alle Tage bestehe ich Todesnot, das schwöre ich bei dem Ruhme, den ich mir an euch verdient habe.“ S. 116 (Das kann er auch ruhig tun;) denn die griechische Schwurpartikel (νή) läßt ja unzweifelhaft keinerlei Doppelsinn zu3. — Nur sehr selten und nur mit größter Mühe kann man daher an den eigentlichen Worten der Bücher der göttlichen Schriften eine Zweideutigkeit entdecken, die nicht eine die Absicht der Verfasser verratende Redewendung oder die Vergleichung der Übersetzer oder die Einsichtnahme des Urtextes lösen könnte.