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Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
38. Kapitel : Die Liebe bleibt immer
42. Dem Glauben folgt die Hoffnung, die wir erfüllt sehen werden, der Hoffnung aber folgt die Seligkeit selbst nach, zu der wir gelangen sollen. Aber auch wenn jene nachlassen werden, so wird doch die Liebe noch mehr zunehmen. Wenn wir nämlich schon auf Grund des Glaubens dasjenige lieben, was wir noch gar nicht sehen, um wieviel mehr werden wir es erst dann lieben, wenn wir es einmal wirklich sehen? Und wenn wir auf Grund der Hoffnung das Ziel lieben, zu dem wir noch gar nicht gelangt sind, um wieviel mehr werden wir es erst dann lieben, wenn wir es wirklich einmal erlangt haben? Besteht ja doch zwischen zeitlichen und ewigen Gütern der Unterschied, daß zeitliche Güter etwas mehr geliebt werden, bevor man sie besitzt, während sie an Wert verlieren, sobald sie einmal S. 46eingetroffen sind. Zeitliches vermag nämlich den Geist nicht zu befriedigen, dessen wahrer und ruhiger Sitz die Ewigkeit ist. Ewige Güter aber werden glühender geliebt, wenn man sie einmal erlangt hat, als solange man sich noch nach ihnen sehnt. Kein Mensch kann nämlich, solange er auf das Ewige harrt, mehr davon erwarten, als es in sich schließt, so daß es für ihn wertlos werden könnte, wenn er es geringer findet. Mag einer auf dem Wege auch noch so viel erwarten, er wird bei seiner Ankunft doch noch mehr vorfinden.
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De la doctrine chrétienne
CHAPITRE XXXVIII. LA CHARITÉ DEMEURE ÉTERNELLEMENT.
42. A la foi succèdera la claire vue de l'essence divine, et à l'espérance la béatitude elle-même à laquelle nous tendons. Mais quand la foi et l'espérance auront disparu, la charité n'en sera que plus ardente et plus parfaite. Car si la foi nous fait aimer ce que nous ne voyons pas encore, que sera-ce quand nous pourrons le contempler? Et si par l'espérance nous aimons la gloire après laquelle nous soupirons, quel ne sera pas notre amour quand nous en sera donnée la possession? Voici en effet la grande différence entre les biens du temps et ceux de l'éternité : on aime davantage les premiers avant de les posséder, et on les méprise aussitôt qu'on en jouit : peuvent-ils en effet combler les désirs d'un cœur qui ne trouve son vrai repos que dans l’éternité? Mais la possession des biens éternels nous les fait aimer plus vivement que quand nous étions encore à les espérer. Non, celui qui les désire ne les estimera jamais au delà de leur valeur; jamais il n'aura à les mépriser, ni à les trouver au-dessous de l'idée qu'il s'était formée; quelque haute estime qu'il en conçoive en cette vie, la possession les lui découvrira bien autrement précieux encore.