6.
Kehre also mit mir zurück zu dem, was ich sagte, ob es nicht etwa so zu verstehen sei, daß wir beide von der Frage loskommen. Denn ich sehe gemäß dem katholischen Glauben, wie ich ohne Anstoß, ohne Anstand loskomme; du aber, rings eingeschlossen, suchst einen Ausweg. Schau, wo du hereingekommen bist. Vielleicht hast du auch das nicht verstanden, was ich eben sagte: Wo du hereingekommen bist, schau; ihn höre, der da sagt: „Ich bin die Türe“1. Nicht ohne Grund also siehst du dich um, wo du herauskommst, und findest keinen Ausgang, weil du eben nicht durch die Türe eingetreten bist, sondern durch die Gartenmauer eingefallen bist. Also sammle dich, so gut du vermagst, von deinem Sturze, und tritt durch die Türe ein, damit du ohne Anstoß hineingehen und ohne Irrtum hinausgehen magst. Durch Christus komm und bring nicht aus deinem Herzen herbei, was du sagen sollst, sondern was er zeigt, das rede. Siehe, wie der katholische Glaube aus diesem Satze herauskommt: Der Sohn wandelte auf dem Meere, S. 346 die fleischlichen Füße setzte er auf die Wellen; das Fleisch wandelte und die Gottheit übernahm die Führung. Da also das Fleisch wandelte und die Gottheit die Führung hatte, war da der Vater abwesend? Wenn er abwesend war, wie kann der Sohn selbst sagen: „Der Vater aber, der in mir bleibt, der tut seine Werke“2. Wenn also der im Sohne bleibende Vater selbst seine Werke tut, dann geschah jenes Wandeln des Fleisches auf dem Meere vom Vater durch den Sohn. Also ist jenes Wandeln das untrennliche Werk des Vaters und des Sohnes. Jeden sah ich da wirken; weder verließ der Vater den Sohn, noch entfernte sich der Sohn vom Vater. So tut der Sohn, was immer er tut, nicht ohne den Vater, weil der Vater, was immer er tut, nicht ohne den Sohn tut.