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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)
41. Vortrag

4.

Was ist also betont worden? „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch“, sagt die Wahrheit, die sicherlich, auch wenn sie nicht sagen würde: „Wahrlich, ich sage euch“, durchaus nicht lügen könnte. Dennoch betont sie es, schärft sie es ein; sie weckt die Schlafenden gewissermaßen auf, macht sie gespannt, sie will nicht verschmäht werden. Mit welchen Worten tut sie das? „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.“ O bedauernswerte Knechtschaft! Häufig bieten sich Leute, wenn sie schlimme Herrn haben, um Geld an, sie gehen nicht darauf aus, überhaupt keinen Herrn zu haben, sondern ihn wenigstens zu wechseln. Was will der Knecht der Sünde tun? Wen will er angehen? Bei wem will er eine Bitte einlegen? Bei wem will er sich zum Kaufe anbieten? Ferner, der Knecht eines Menschen kommt bisweilen, der harten Befehle seines Herrn müde, durch die Flucht zur Ruhe; wohin soll der Knecht der Sünde fliehen? Er schleppt sich mit sich selbst, wohin er auch flieht. Das böse Gewissen kann nicht vor sich selbst fliehen, es ist kein Ort, wohin es gehen soll, es folgt sich oder vielmehr es wird seiner nicht los; denn die Sünde, die der Mensch tut, ist im Innern. Er hat z. B. eine Sünde getan, um eine körperliche Lust zu haben; die Lust vergeht, die Sünde bleibt; es verging, was Lust brachte, es blieb, was sticht. Schlimme Knechtschaft! Bisweilen fliehen die Leute zur Kirche, und häufig werden sie uns lästig als solche, die keine Zucht haben, indem sie, die da von der Sünde nicht frei sein wollen, von einem Herrn frei sein wollen. Bisweilen fliehen aber auch solche, die unter einem unerlaubten und drückenden Joche seufzen, zur Kirche, weil sie als Freigeborene zur Knechtschaft angehalten werden, und es wird der Bischof um Intervention angegangen; wenn er dann keine Mühe aufwendet, damit der freie Stand nicht unterdrückt werde, gilt er als herzlos. Fliehen wir alle zu Christus, rufen wir gegen die Sünde Gott um Hilfe an, bieten wir uns zum Kaufe an, damit wir durch sein Blut S. 608 erlöst werden. Es sagt ja der Herr: „Umsonst seid ihr verkauft worden, und ohne Silber werdet ihr losgelöst werden“1. Ohne Lösepreis, aber ohne den eurigen, weil durch den meinigen. Dies sagt der Herr; er hat ja den Lösepreis gegeben, nicht Silber, sondern sein Blut. Denn wir waren ebensosehr Knechte wie zahlungsunfähig.


  1. Is. 52, 3. ↩

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Vorträge über das Johannes-Evangelium (BKV)

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