7.
[Forts. v. S. 610 ] Mit Recht befreit von dieser Knechtschaft der Sünde jener, der in den Psalmen sagt: „Ich bin geworden wie ein Mensch ohne Hilfe, unter den Toten ein Freier“1. Denn frei ist allein der, welcher keine Sünde hat. Sagt er ja im Evangelium: „Siehe, es kommt der Fürst dieser Welt“, womit er den Teufel meint, der in den Juden, seinen Verfolgern, kommen sollte; „siehe“, sagt er, „er kommt und wird an mir nichts finden“2. Nicht wie er an denen, die er tötete trotz ihrer Gerechtigkeit, irgendwelche Sünde fand ― an mir wird er nichts finden. Und als würde man zu ihm sagen: Wenn er nichts an Dir finden wird, warum wird er Dich töten? fügte er hinzu und sprach: „Aber damit alle wissen, daß ich den Willen meines Vaters tue, so stehet auf und lasset uns von hinnen gehen“. Nicht, sagt er, unterziehe ich mich dem Tode um meiner Sünde willen, sondern indem ich sterbe, vollbringe ich den Willen meines Vaters; ich tue dabei mehr, als ich leide; denn wenn ich nicht wollte, würde ich auch nicht leiden. An einer andern Stelle sagt er: „Ich habe Macht, mein Leben hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen“3.