12.
[Forts. v. S. 766 ] „Die Schar antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetze gehört, daß Christus in Ewigkeit bleibt; und wie sagst Du: Der Menschensohn muß erhöht werden? Und wer ist dieser Menschensohn?“ Sie hatten in ihrer Erinnerung, daß der Herr sich beständig „Menschensohn“ nannte. Denn an dieser Stelle sagt er nicht: Wenn der Menschensohn von der Erde erhöht sein wird, aber weiter oben hatte er gesagt, was gestern gelesen und behandelt wurde, da die Heiden gemeldet wurden, die ihn sehen wollten: „Es kommt die Stunde, daß der Menschensohn verherrlicht wird“1. Indem sie an dies dachten und unter dem, was er jetzt sagte: „Wenn ich von der Erde erhöht sein werde“, den Kreuzestod verstanden, fragten sie ihn und sprachen: „Wir haben aus dem Gesetze gehört, daß Christus in Ewigkeit bleibt; und wie sagst Du: Der Menschensohn muß erhöht werden? Wer ist“ denn „dieser Menschensohn“? Wenn es nämlich Christus ist, sagen sie, bleibt er in Ewigkeit; wenn er in Ewigkeit bleibt, wie wird er erhöht werden, d. h. wie wird er durch das Leiden am Kreuze sterben? Sie faßten ihn nämlich dahin auf, er habe das gesagt, was sie zu tun im Sinne hatten. Es eröffnete ihnen also die Dunkelheit dieser Worte nicht die eingegossene Weisheit, sondern das geschärfte Gewissen.
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Joh. 12, 25. 23. ↩