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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Enchiridion ad Laurentiom, seu de fide, spe et caritate

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Enchiridion oder Buch vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe (BKV)

116.

S. 497 Der Evangelist Lukas seinerseits hat die Bitten des Gebetes des Herrn nicht in sieben, sondern nur in fünf zusammengefaßt1. Trotzdem aber hat er sich damit nicht in Gegensatz zu Matthäus gesetzt, sondern gerade durch seine knappe Fassung gezeigt, wie die sieben Bitten bei diesem zu verstehen sind; denn der Name Gottes wird ja doch im Geiste geheiligt, sein Reich aber wird bei der Auferstehung des Fleisches kommen. Lukas hilft also durch Weglassung der dritten Bitte zu einem besseren Verständnis, indem er zeigt, daß sie gewissermaßen nur die Wiederholung der beiden vorausgehenden bildet. Daran reiht er sodann drei weitere Bitten, nämlich die Bitte ums tägliche Brot, um Vergebung der Sünden und um Widerstandskraft in der Versuchung. Die Bitte aber, die Matthäus an letzter Stelle anführt: „Sondern erlöse uns von dem Übel2“, findet sich bei Lukas überhaupt nicht, damit wir sehen, sie sei schon in der vorausgehenden Bitte von der Versuchung enthalten. Darum sagt auch Matthäus: „ sondern erlöse uns“ und nicht „ und erlöse uns“, womit er uns zeigt, daß die sechste und siebte Bitte eigentlich nur eine Bitte sind: Gib uns nicht dies, sondern das! Es soll eben jedermann daraus erkennen, daß die Erlösung von dem Übel für ihn darin besteht, daß er nicht in Versuchung gerät.


  1. Lk. 11, 2 ff. ↩

  2. Matth. 6, 13. ↩

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The Enchiridion

Chapter 116.--Luke Expresses the Substance of These Seven Petitions More Briefly in Five.

But the Evangelist Luke in his version of the Lord's prayer embraces not seven, but five petitions: not, of course, that there is any discrepancy between the two evangelists, but that Luke indicates by his very brevity the mode in which the seven petitions of Matthew are to be understood. For God's name is hallowed in the spirit; and God's kingdom shall come in the resurrection of the body. Luke, therefore, intending to show that the third petition is a sort of repetition of the first two, has chosen to indicate that by omitting the third altogether. 1 Then he adds three others: one for daily bread, another for pardon of sin, another for immunity from temptation. And what Matthew puts as the last petition, "but deliver us from evil," Luke has omitted, 2 to show us that it is embraced in the previous petition about temptation. Matthew, indeed, himself says, "but deliver," not "and deliver," as if to show that the petitions are virtually one: do not this, but this; so that every man is to understand that he is delivered from evil in the very fact of his not being led into temptation.


  1. [These petitions are retained in the A.V., but omitted in the R.V., according to the oldest authorities.--P.S.] ↩

  2. [These petitions are retained in the A.V., but omitted in the R.V., according to the oldest authorities.--P.S.] ↩

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