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The Enchiridion
Chapter 100.--The Will of God is Never Defeated, Though Much is Done that is Contrary to His Will.
These are the great works of the Lord, sought out according to all His pleasure, 1 and so wisely sought out, that when the intelligent creation, both angelic and human, sinned, doing not His will but their own, He used the very will of the creature which was working in opposition to the Creator's will as an instrument for carrying out His will, the supremely Good thus turning to good account even what is evil, to the condemnation of those whom in His justice He has predestined to punishment, and to the salvation of those whom in His mercy He has predestined to grace. For, as far as relates to their own consciousness, these creatures did what God wished not to be done: but in view of God's omnipotence, they could in no wise effect their purpose. For in the very fact that they acted in opposition to His will, His will concerning them was fulfilled. And hence it is that "the works of the Lord are great, sought out according to all His pleasure," because in a way unspeakably strange and wonderful, even what is done in opposition to His will does not defeat His will. For it would not be done did He not permit it (and of course His permission is not unwilling, but willing); nor would a Good Being permit evil to be done only that in His omnipotence He can turn evil into good.
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Ps. cxi. 2 (LXX.): "The works of the Lord are great, sought out of all them that have pleasure therein." (A.V.) ↩
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Enchiridion oder Buch vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe (BKV)
100.
Das sind „die großen Werke des Herrn, ausgesucht nach all seinem Wohlgefallen1“; und zwar sind sie mit so großer Weisheit ausgesucht, daß der Schöpfer nach dem Sündenfall der geschaffenen Engel und Menschen, d. h. nachdem diese getan hatten nicht was ihr Schöpfer, sondern was sie selbst gewollt, durch den nämlichen geschöpflichen Willen, durch den etwas S. 484 geschah, was der Schöpfer selbst nicht wollte, doch wieder gerade seinen Willen durchsetzen ließ. Denn er selbst, die höchste Güte, bediente sich gar wohl auch der Bösen zur Verdammung derer, die er in seiner Gerechtigkeit zur Strafe vorher bestimmt hat und zum Heile derer, die er in seiner Güte zur Gnade vorher bestimmt hat. Soweit es nämlich auf sie ankommt, taten sie allerdings, was Gott nicht wollte; vom Standpunkt der göttlichen Allmacht aus betrachtet, waren sie aber völlig außerstande hiezu. Ja gerade durch das, was sie gegen den Willen Gottes taten, vollzog sich Gottes Wille an ihnen. Denn deswegen sind die Werke des Herrn groß, ausgesucht nach all seinem Wohlgefallen2, daß in wunderbarer und unbegreiflicher Weise selbst das nicht ohne den Willen Gottes geschehe, was gegen seinen Willen geschieht. Denn es geschähe nicht, wenn er es nicht zuließe, und er läßt wider seinen Willen nichts zu, sondern mit seinem Willen; und er, der Gute, ließe nicht zu, daß das Böse geschieht, wenn er, der Allmächtige, nicht auch aus dem Bösen Gutes wirken könnte.