Translation
Hide
The Enchiridion
Chapter 66.--The Pardon of Sin Has Reference Chiefly to the Future Judgment.
Now the pardon of sin has reference chiefly to the future judgment. For, as far as this life is concerned, the saying of Scripture holds good: "A heavy yoke is upon the sons of Adam, from the day that they go out of their mother's womb, till the day that they return to the mother of all things." 1 So that we see even infants, after baptism and regeneration, suffering from the infliction of divers evils: and thus we are given to understand, that all that is set forth in the sacraments of salvation refers rather to the hope of future good, than to the retaining or attaining of present blessings. For many sins seem in this world to be overlooked and visited with no punishment, whose punishment is reserved for the future (for it is not in vain that the day when Christ shall come as Judge of quick and dead is peculiarly named the day of judgment); just as, on the other hand, many sins are punished in this life, which nevertheless are pardoned, and shall bring down no punishment in the future life. Accordingly, in reference to certain temporal punishments, which in this life are visited upon sinners, the apostle, addressing those whose sins are blotted out, and not reserved for the final judgment, says: "For if we would judge ourselves, we should not be judged. But when we are judged, we are chastened of the Lord, that we should not be condemned with the world." 2
Translation
Hide
Enchiridion oder Buch vom Glauben, von der Hoffnung und von der Liebe (BKV)
66.
Die Nachlassung der Sünden geschieht hauptsächlich mit Rücksicht auf das kommende Gericht. Für dieses Leben aber hat das Wort der Schrift: „Ein schweres Joch liegt auf den Kindern Adams vom Tage ihres Austrittes aus dem Schoße ihrer Mutter an bis zum Tage ihres Begräbnisses in die Mutter aller1“, eine so weitgehende Geltung, daß, wie wir sehen, sogar die kleinen Kinder nach dem Bade der Wiedergeburt noch von verschiedenen Übeln schmerzlich betroffen werden. Daraus sollen wir erkennen, daß sich jede Wirkung der heilbringenden Sakramente mehr auf die zu erhoffenden künftigen Güter als auf die Bewahrung oder Erlangung der gegenwärtigen (zeitlichen) bezieht. ― Allerdings scheint auch vieles hier auf Erden übersehen und mit keiner Strafe belegt zu werden; allein die Strafe hiefür wird für die Zukunft aufgespart und nicht umsonst heißt der Tag, an dem der Richter über die Lebendigen und die Toten kommen wird, Tag des Gerichtes im eigentlichen Sinn des Wortes. Im Gegensatz dazu kommt hier auf Erden manches zur Bestrafung, das nach seiner Vergebung sicher im künftigen Leben nicht mehr schaden wird. Darum sagt der Apostel in bezug auf gewisse zeitliche Strafen, die hienieden den Sündern auferlegt werden, damit sie jenen, deren Sündenschuld auf diese Weise getilgt wird, nicht für das Ende aufbewahrt bleiben: „Wenn wir uns selbst richteten, dann würden wir vom Herrn nicht gerichtet werden; werden wir aber von ihm gerichtet (d. h. mit zeitlichen Strafen gezüchtigt), so geschieht es, damit wir uns bekehren und nicht mit dieser (ungläubigen) Welt (ewig) verdammt werden2.“