114.
Aus diesem Glaubensbekenntnis, das im (apostolischen) Symbolum kurz zusammengefaßt ist und das dem fleischlichen Denken Milch für die Kleinen, der geistigen Betrachtung und Erforschung aber Speise für die Starken ist, erwächst die beseligende Hoffnung der Gläubigen, deren Begleiterin hinwiederum die heilige Liebe ist. Allein von all den Lehren, die wir mit gläubiger Gesinnung für wahr zu halten haben, bezieht sich nur das auf die Hoffnung, was in dem Gebet des Herrn enthalten ist. Denn verflucht ist nach dem Zeugnis des göttlichen Wortes ein jeder, der seine Hoffnung auf einen Menschen setzt1. Demnach wird aber auch jeder S. 496 in diesen Fluch verwickelt, der seine Hoffnung auf sich selber baut. Wir dürfen darum nur allein von Gott all das erbitten, was wir Gutes zu tun oder als Lohn für gute Werke zu erlangen hoffen.
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Vgl. Jer. 17, 5. ↩