37.
Derselbe Jesus Christus, Gottes eingeborener, d. h. einziger Sohn, unser Herr, ist nämlich aus dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria geboren. Der Heilige Geist ist aber eine Gabe Gottes, eine Gabe freilich, die dem Geber selber gleich ist; demgemäß ist auch der Heilige Geist Gott, und zwar nicht weniger als wie der Vater und der Sohn. Wenn nun die Geburt Christi seiner Menschheit nach das Werk des Heiligen Geistes ist, was offenbart sich dann darin anders als gerade die Gnade? Denn damals, als die Jungfrau (Maria) den Engel fragte, wie denn die Erfüllung seiner Botschaft möglich sein solle, da sie ja keinen Mann erkenne, da antwortete ihr dieser: „Der Heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das aus dir geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden1.“ Und als Joseph sie entlassen wollte, weil er eine Ehebrecherin in ihr vermutete, da er ja wußte, daß sie nicht von ihm empfangen habe, erhielt er vom Engel die Antwort: „Fürchte dich nicht, Maria als dein Weib zu dir zu nehmen; denn was in ihr gezeugt worden ist, das ist vom Heiligen Geiste2“, d. h. was, wie du argwöhnst, von einem anderen Manne stammen soll, das ist vom Heiligen Geiste.