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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XXII: Quid intersit inter scientiam sanctorum angelorum et scientiam daemonum.

His igitur angelis bonis omnis corporalium temporaliumque rerum scientia, qua inflantur daemones, uilis est; non quod earum ignari sint, sed quod illis dei, qua sanctificantur, caritas cara est, prae cuius non tantum incorporali, uerum etiam incommutabili et ineffabili pulchritudine, cuius sancto amore inardescunt, omnia, quae infra sunt et, quod illud est, non sunt seque ipsos inter illa contemnunt, ut ex toto, quod boni sunt, eo bono, ex quo boni sunt, perfruantur. et ideo certius etiam temporalia et mutabilia ista nouerunt, quia eorum principales causas in uerbo dei conspiciunt, per quod factus est mundus; quibus causis quaedam probantur, quaedam reprobantur, cuncta ordinantur. daemones autem non aeternas temporum causas et quodammodo cardinales in dei sapientia contemplantur, sed quorundam signorum nobis occultorum maiore experientia multo plura quam homines futura prospiciunt; dispositiones quoque suas aliquando praenuntiant. denique saepe isti, numquam illi omnino falluntur. aliud est enim temporalibus temporalia et mutabilibus mutabilia coniectare eisque temporalem et mutabilem modum suae uoluntatis et facultatis inserere, quod daemonibus certa ratione permissum est; aliud autem in aeternis atque incommutabilibus dei legibus, quae in eius sapientia uiuunt, mutationes temporum praeuidere deique uoluntatem, quae tam certissima quam potentissima est omnium, spiritus eius participatione cognoscere; quod sanctis angelis recta discretione donatum est. itaque non solum aeterni, uerum etiam beati sunt. bonum autem, quo beati sunt, deus illis est, a quo creati sunt. illius quippe indeclinabiliter participatione et contemplatione perfruuntur.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

22. Der Unterschied zwischen dem Wissen der heiligen Engel und dem der Dämonen.

Diesen heiligen Engeln nun gilt das gesamte Wissen um die körperlichen und zeitlichen Dinge, das die Dämonen aufbläht, für geringfügig; nicht als wüßten sie um diese Dinge überhaupt nicht, sondern weil ihnen die Liebe Gottes lieb ist, durch die sie geheiligt werden, und weil sie angesichts der nicht nur unkörperlichen, sondern auch unwandelbaren und unaussprechlichen Schönheit Gottes, zu der sie in heiliger Liebe entbrennen, alles, was niedriger ist und nicht ist, was jenes Wesen ist, und darunter auch sich selbst verachten, um aus der Fülle ihres Gutseins heraus das Gut, wodurch sie gut sind, zu genießen. Und deshalb kennen sie auch die zeitlichen und wandelbaren Dinge genauer als die Dämonen; denn sie schauen deren Urgründe im Worte Gottes, durch das die Welt geworden ist; und an der Hand dieser Urgründe findet das eine Billigung, das andere Mißbilligung, alles aber seine Ordnung. Die Dämonen dagegen schauen nicht die ewigen und maßgebenden Gründe des Zeitlichen in der Weisheit Gottes, sondern sehen nur infolge einer größeren Erfahrenheit in Anzeichen, die uns verborgen sind, weit mehr von der Zukunft voraus als die Menschen; auch ihre eigenen Maßnahmen sagen sie bisweilen Band 16, S. 507voraus. Und endlich täuschen sich die Dämonen häufig, die Engel dagegen niemals. Denn etwas anderes ist es, aus Zeitlichem Zeitliches und aus Wandelbarem Wandelbares erschließen und in dieses mit einem seiner Art nach zeitlichen und wandelbaren Willen und Vermögen einzugreifen, was den Dämonen aus einem bestimmten Grunde gestattet ist, und etwas anderes, in den ewigen und unwandelbaren Gesetzen Gottes, die in seiner Weisheit leben, den Wandel des Zeitlichen vorhersehen und den Willen Gottes, der in allem ebenso absolut feststehend als machtvoll ist, durch Teilnahme an seinem Geiste erkennen; das ist zum wohlberechtigten Unterschied den heiligen Engeln gewährt. Daher sind sie nicht bloß ewig, sondern auch glückselig. Und das Gut, durch das sie glückselig sind, ist für sie Gott, von dem sie erschaffen sind. Denn seine Gemeinschaft und Anschauung genießen sie unverrückbar.

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