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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

Edition Masquer
De civitate Dei (CCSL)

Caput VI: De languoribus, quos ex poena peccati etiam ciues ciuitatis dei in huius uitae peregrinatione patiuntur et a quibus deo medente sanantur.

Languor est quippe iste, id est illa inoboedientia, de qua in libro quarto decimo disseruimus, primae inoboedientiae supplicium, et ideo non natura, sed uitium; propter quod dicitur proficientibus bonis et ex fide in hac peregrinatione uiuentibus: inuicem onera uestra portate, et sic adinplebitis legem Christi; item alibi dicitur: corripite inquietos, consolamini pusillanimes, suscipite infirmos, patientes estote ad omnes; uidete ne quis malum pro malo alicui reddat; item alio loco: si praeoccupatus fuerit homo in aliquo delicto, uos, qui spiritales estis, instruite huiusmodi in spiritu mansuetudinis, intendens te ipsum, ne et tu tenteris; et alibi: sol non occidat super iracundiam uestram; et in euangelio: si peccauerit in te frater tuus, corripe eum inter te et ipsum; item de peccatis, in quibus multorum cauetur offensio, apostolus dicit: peccantes coram omnibus argue, ut ceteri timorem habeant. propter hoc et de uenia inuicem danda multa praecipiuntur et magna cura propter tenendam pacem, sine qua nemo poterit uidere deum; ubi ille terror, quando iubetur seruus decem milium talentorum reddere debita, quae illi fuerant relaxata, quoniam debitum denariorum centum conseruo suo non relaxauit; qua similitudine proposita dominus Iesus adiecit atque ait: sic et uobis faciet pater uester caelestis, si non dimiseritis unusquisque fratri suo de cordibus uestris. hoc modo curantur ciues ciuitatis dei in hac terra peregrinantes et paci supernae patriae suspirantes. spiritus autem sanctus operatur intrinsecus, ut ualeat aliquid medicina, quae adhibetur extrinsecus. alioquin etiamsi deus ipse utens creatura sibi subdita in aliqua specie humana sensus adloquatur humanos, siue istos corporis siue illos, quos istis simillimos habemus in somnis, nec interiore gratia mentem regat atque agat, nihil prodest homini omnis praedicatio ueritatis. facit autem hoc deus a uasis misericordiae irae uasa discernens, dispensatione qua ipse nouit multum occulta, sed tamen iusta. ipso quippe adiuuante mirabilibus et latentibus modis, cum peccatum quod habitat in membris nostris, quae potius iam poena peccati est, sicut apostolus praecipit, non regnat in nostro mortali corpore ad oboediendum desideriis eius nec ei membra nostra uelut iniquitatis arma exhibemus, conuertitur ad mentem non sibi ad mala, deo regente, consentientem et eam regentem tranquillius nunc habebit, postea sanitate perfecta atque inmortalitate percepta homo sine ullo peccato in aeterna pace regnabit.

Traduction Masquer
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

6. Auch die Bürger des Gottesstaates leiden während ihrer irdischen Pilgerschaft infolge der Sündenstrafe an Krankheiten und werden von ihnen durch Gottes Hand geheilt.

Ein krankhafter Zustand nämlich ist der bezeichnete, genauer diese Unbotmäßigkeit, wovon wir im vierzehnten Buch gehandelt haben1, die Strafe für die erste Unbotmäßigkeit; und darum nicht der natürliche Zustand, sondern ein Gebrechen2. Deshalb wird den Guten, die voranschreiten und aus dem Glauben leben auf der irdischen Wanderschaft, das Wort zugerufen3: „Traget gegenseitig eure Lasten, und so werdet ihr das Band 16, S. 811Gesetz Christi erfüllen“; und an anderer Stelle4: „Weiset zurecht die Unruhigen, tröstet die Kleinmütigen, nehmet euch der Schwachen an, habet Geduld mit allen; sehet zu, daß nicht einer dem andern Böses mit Bösem vergelte“; und wiederum5: „Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn“; und im Evangelium6: „Hat dein Bruder wider dich gesündigt, so weise ihn zurecht unter vier Augen“; hinwieder von Sünden, die es notwendig machen, weitgreifendem Ärgernis vorzubeugen, sagt der Apostel7: „Die Fehlenden weise zurecht im Angesicht aller, damit die übrigen Scheu haben“. Deshalb sind auch über die Pflicht gegenseitiger Verzeihung viele und dringende Vorschriften erlassen zur Erhaltung des Friedens, ohne den niemand Gott wird schauen können8. Hierher gehört jenes schreckliche Gleichnis9, wonach der Knecht die zehntausend Talente Schulden zu zahlen hat, die ihm bereits erlassen worden waren, weil er seinem Mitknecht eine Schuld von hundert Talenten nicht erließ; und an dieses Gleichnis knüpfte der Herr Jesus die Worte: „So wird auch mein himmlischer Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht, ein jeder seinem Bruder, von Herzen verzeihet“. Auf solche Weise werden sie geheilt, die hienieden pilgernden und nach dem Frieden des himmlischen Vaterlandes seufzenden Bürger des Gottesstaates. Der Heilige Geist aber wirkt innerlich, damit die äußerlich angewendete Arznei etwas ausrichte. Ohne diese innere Gnade, mit der Gott den Geist leitet und antreibt, hilft dem Menschen alle Verkündigung der Wahrheit nichts, auch wenn Gott selbst, eines ihm ergebenen Geschöpfes sich bedienend, in irgendeiner menschlichen Gestalt zu den Sinnen des Menschen redete, sei es zu denen des Leibes oder zu den ganz ähnlichen, wie sie im Schlafe wach sind. Die Gnadenwirkung aber läßt Gott eintreten zur Scheidung zwischen den Gefäßen der Erbarmung und denen des Zornes, nach einer Erwägung, durch die er sie kennt, die in tiefes Geheimnis gehüllt, jedoch gerecht ist. Mit Band 16, S. 812Gottes Hilfe nämlich, die sich auf verschiedene wunderbare und verborgene Weise betätigt, wendet sich der Mensch, wenn die Sünde, die in unsern Gliedern wohnt und richtiger nur mehr Strafe der Sünde ist, nach der Weisung des Apostels10 nicht herrscht in unserm sterblichen Leibe und dessen Gelüsten uns dienstbar macht und wir ihm unsere Glieder nicht als Werkzeuge der Ungerechtigkeit hingeben, zu seinem Geiste hin, der ihm nun unter Gottes Leitung zum Bösen nicht mehr zustimmt, und wird so hienieden diesen seinen beherrschenden Geist in größerer Ruhe erhalten, dann aber, nach Erlangung vollkommener Gesundheit und Unsterblichkeit, ohne alle Sünde in ewigem Frieden herrschen.


  1. Oben XIV 15. ↩

  2. Vgl. oben XIV 11. ↩

  3. Gal. 6, 2. ↩

  4. 1 Thess. 5, 14 f. ↩

  5. Eph. 4, 26. ↩

  6. Matth. 18, 15. ↩

  7. 1 Tim. 5, 20. ↩

  8. Hebr. 12, 14. ↩

  9. Matth. 18, 23-35. ↩

  10. Röm. 6, 12 f. ↩

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La cité de dieu Comparer
The City of God Comparer
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