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Works Augustine of Hippo (354-430)

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De civitate Dei (CCSL)

Caput XVIII: Quid significatum sit in Abel et Seth et Enos, quod appareat ad Christum et corpus eius, id est ecclesiam, pertinere.

Et Seth, inquit, natus est filius, et nominauit nomen eius Enos; hic sperauit inuocare nomen domini dei. nempe clamat adtestatio ueritatis. in spe igitur uiuit homo filius resurrectionis; in spe uiuit, quamdiu peregrinatur hic, ciuitas dei, quae gignitur ex fide resurrectionis Christi. ex duobus namque illis hominibus, Abel, quod interpretatur luctus, et eius fratre Seth, quod interpretatur resurrectio, mors Christi et uita eius ex mortuis figuratur. ex qua fide gignitur hic ciuitas dei, id est homo, qui sperauit inuocare nomen domini dei. spe enim salui facti sumus, ait apostolus. spes autem quae uidetur, non est spes. quod enim uidet quis, quid sperat? si autem quod non uidemus speramus, per patientiam exspectamus. nam quis uacare hoc existimet ab altitudine sacramenti? numquid enim Abel non sperauit inuocare nomen domini dei, cuius sacrificium scriptura tam acceptum deo fuisse commemorat? numquid ipse Seth non sperauit inuocare nomen domini dei, de quo dictum est: suscitauit enim mihi deus semen aliud pro Abel? cur ergo huic proprie tribuitur, quod piorum omnium intellegitur esse commune, nisi quia oportebat in eo, qui de patre generationum in meliorem partem, hoc est supernae ciuitatis, separatarum, primus commemoratur exortus, praefigurari hominem, id est hominum societatem, quae non secundum hominem in re felicitatis terrenae, sed secundum deum uiuit in spe felicitatis aeternae? nec dictum est: hic sperauit in dominum deum, aut: hic inuocauit nomen domini dei, sed: sperauit, inquit, inuocare nomen domini dei. quid sibi hoc uult: sperauit inuocare, nisi quia prophetia est exorturum populum, qui secundum electionem gratiae inuocaret nomen domini dei? hoc est, quod per alium prophetam dictum apostolus de hoc populo intellegit ad dei gratiam pertinente: et erit, omnis qui inuocauerit nomen domini saluus erit. hoc ipsum enim quod dicitur: et nominauit nomen eius Enos, quod interpretatur homo, ac deinde additur: hic sperauit inuocare nomen domini dei, satis ostenditur, quod non in se ipso spem ponere debeat homo; maledictus enim omnis, sicut alibi legitur, qui spem suam ponit in homine ac per hoc nec in se, ut sit ciuis alterius ciuitatis, quae non secundum filium Cain dedicatur hoc tempore, id est mortalis huius saeculi labente transcursu, sed in illa inmortalitate beatitudinis sempiternae.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

18. Die vorbildlichen Beziehungen, die von Abel, Seth und Enos auf Christus und seinen Leib, die Kirche, hindeuten.

„Auch dem Seth“, heißt es1, „ward ein Sohn geboren, und er nannte seinen Namen Enos; dieser hoffte anzurufen den Namen Gottes des Herrn.“ Fürwahr, laut genug ertönt die Bezeugung der Wahrheit. In Hoffnung also lebt der Mensch2, Sohn der Auferstehung; in Hoffnung lebt während seiner irdischen Pilgerschaft der Gottesstaat, der gezeugt wird aus dem Glauben an die Auferstehung Christi. Denn durch diese beiden Menschen: Abel, dessen Name Trauer bedeutet, und seinen Bruder Seth, dessen Name Auferstehung bedeutet, wird vorgebildet der Tod Christi und sein Aufleben von den Toten. Und aus dem Glauben daran entsteht hienieden der Gottesstaat, d. i. der Mensch, der da hoffte anzurufen den Namen Gottes des Herrn. „Denn der Hoffnung nach sind wir erlöst worden“, sagt der Apostel3. „Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung. Denn was jemand sieht, wie hofft der noch darauf? Wenn wir aber hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es in Geduld.“ Wer greift da nicht mit Händen sozusagen, daß ein tiefes Geheimnis vorliegt? Hat Abel etwa nicht gehofft, den Namen Gottes des Herrn anzurufen, er, dessen Opfer nach dem Berichte der Schrift Gott so Band 16, S. 845angenehm war? Hat nicht auch Seth gehofft, den Namen Gottes des Herrn anzurufen, da es doch über ihn heißt4: „Gott hat mir einen andern Samen erweckt an Stelle Abels“? Wenn also dem Enos das im besonderen zugeschrieben wird, was allen Frommen offenkundig gemeinsam ist, so geschieht dies wohl nur deshalb, weil in ihm, dem ersterwähnten Abkömmling des Stammvaters jener Zeugungsreihen, die in ihrer Sonderung den besseren Teil, den himmlischen Staat, darstellen, der Mensch, d. h. die Genossenschaft von Menschen, vorgebildet werden sollte, die nicht nach dem Menschen lebt im Taumel des greifbaren irdischen Glückes, sondern nach Gott in der Hoffnung auf ewiges Glück. Und es heißt nicht: „Dieser hoffte auf Gott den Herrn“, und auch nicht: „Dieser rief an den Namen Gottes des Herrn“, sondern: „«Dieser» hoffte anzurufen den Namen Gottes des Herrn“. Was will das sagen: „Er hoffte anzurufen“? Das klingt wie eine Weissagung, daß ein Volk erstehen werde, welches dank einer Gnadenwahl den Namen Gottes des Herrn anrufen würde. Es ist dasselbe, was der Apostel als Ausspruch eines andern Propheten über dieses Volk der göttlichen Gnade erkennt5: „Und es wird kommen: jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“. Gerade indem es heißt: „Und er nannte seinen Namen Enos, was Mensch bedeutet“ und gleich darauf folgt: „Dieser hoffte anzurufen den Namen Gottes des Herrn“, ist deutlich gesagt, daß der Mensch nicht auf sich selbst seine Hoffnung setzen soll; denn „verflucht ist jeder [wie es an anderer Stelle heißt6], der seine Hoffnung setzt auf den Menschen“, und also darf er sie auch nicht auf sich selbst setzen, will er Bürger sein in jenem andern Staate, der nicht nach dem Sohne Kains geweiht wird in dieser Zeit, d. i. in dem dahineilenden Verlauf dieser vergänglichen Welt, sondern in der jenseitigen Unsterblichkeit einer ewigen Glückseligkeit.


  1. Gen. 4, 26. ↩

  2. Enos = Mensch, nach dem vorigen Kapitel. ↩

  3. Röm. 8, 24 f. ↩

  4. Gen. 4, 25. ↩

  5. Röm. 10, 13; Joel 2, 32. ↩

  6. Jerem. 17, 5. ↩

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La cité de dieu Compare
The City of God Compare
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